Charter: Urkunden (1285-1545) 1340 IX 07
Signature: 1340 IX 07
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7. September 1340, Wien
Bernhard (II.) von Chreuspach hat den Augustinern zu Baden seinen Weingarten zu Baden unter dem Tachenstein, genannt der Unbeschaiden, verkauft und versichert, daß er außer dem Zehent keine weiteren Ansprüche stellen wird.Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 138, Nr. 41.
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StA B Augustiner-Urkunden 11
StA B Augustiner-Urkunden 11
Seal: 4 an Pergamentstreifen angehängte Siegel (1 beschädigt, 2 fehlt, 4 am Rand leicht beschädigt).Siegel 1: Dm. 32 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild mit Krebsschere. Durch Steg getrennte Umschrift: S. WERN..... .. .....PACH. S
Seal: iegel 3: Dm. 31 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild mit einem Löwen. Durch Steg getrennte Umschrift: S. OTTONIS DE HESPACH.
Seal: Siegel 4: Dm. 29 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild, gespalten (rechts drei Mal geteilt, links lediges Feld). Durch Steg getrennte Umschrift: S. GOETFRIDI D(E) WILDVSMA...
Material: Pergament
Dimensions: 307X130 mm, Plica 27 mm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerke:1. (monogrammähnliches Zeichen) LE (?)$$2. (2. H. 15. Jh.) littera super vineam Unbesch(aiden) et super decimam eius.$$3. (16./17. Jh.)1340.$$4. (1607) Literae emptionis decimarum in vinea zu Paaden, der Unbeschaiden genannt, gelegen unterm Tehenstain.N° 13.$$5. (1768 - Ergänzung zu 4) in festo S. Lamberti 1340.Ladula J. N° 5.Reg. Proth. A. fol. 21.$$6. (Leber) 12.
Index 1544: Nr. 4; Index 1768: Lad. J Nr. 5.
Abschriften: Beglaubigte Abschrift von 1606 Okt. 2 (StA B, Augustiner Urkunden 12); Prot. A (1607) Nr. 13, 21; Prot. B (1647) Nr. 13, 25; NÖLA HS 117 (nach 1793) f. 3d.
Ich Wernhart von Chreuspach vergich und tun chunt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, die nu lebent und hernach chunftig sint, daz ich und mein erben zu rechtem lehen gehabt haben und haben von dem erbern herren dem Apt von Mellich ainen zehenten auf aynem Weingarten, der da leit ze Paden under dem Taehenstayna und haizzet der Unbeschaiden, den ich verchauft han dem erbern gaistlichen manne pruder Chuenraten, dem prior ze Paden augustiner ordens2, und dem convent da selbens, alz seu dar uber meinen brief habent, also daz der selbe zehent in unsrer hant ewichlichen beleiben sol, den vorgenanten herren von den augustinern zu Paden an allen schaden, und schullen des fuerbaz von mir und meinen erben und von allen meinen nahchoemen aller dinge ledig und vrey sein. Daz wir dehain rede nach dehain voderung nach dehain ansprache gegen den selben herren ze Paden auf den selben Weingarten und auch umb den vorgenanten zehent mit dehainer laye sache nimmermer gehaben schullen, des verpinde ich mich und alle mein erben ze laisten mit unsern trewen und gibe dem vorgenanten pruder Chuenraten, dem prior ze Paden, und dem convent da selbens und iren nahchoemen disen brief ze ainem offen urchunde und ze ainer gantzen sicherhait, versigelten mit meinem insigel und mit der erbern herren insigeln meiner guten vreund hern Fridreichs von Chreuspach meines vettern3, herrn Otten des Haespekchen meines swagers und hern Gotfrydes von Wyldungesmawer, die diser sache gezeug sint mit iren insigeln. Diser brief ist geben ze Wienn nach Christes gepurt dreutzehen hundert iar, darnach in dem virtzigistem iar an sand Lamprechts tage.
Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 139-140.
Original dating clause: an sand Lamprechts tage
Editions:
- Regest: Leber, Ritterburgen (1844) 150, Nr. 12; Helferstorfer, Aufzeichnungen (vor 1874) Nr. 12, f. 108; Rollett, Chronik I, 15.
Comment
Vgl. hier Urk. 15 und 79.Die in der narratio erwähnte Verkaufsurkunde ist nicht erhalten. Offenbar gab es darin bereits Vereinbarungen über einen Verzicht auf den Zehent, die aber nicht klar genug waren, sodaß in der vorliegenden Urkunde eine endgültige Einigung herbeigeführt werden mußte.
Language:
Notes:
1 Beglaubigungsvermerk unter der Plica. Diese abschrifft ist mit seinem rechten original alles vleis collationiert und von wortt zu wortt gleich lauttendt erfunden worden. Zu urkhundt mein handschrifft und aigen insigl hieran gehangen. Beschehen zu Wien den andern October anno sechzehenhundert und sechsten. Gezeichnet: Matthias Capeller (unleserliche Abkürzung) S(tadt) W(ien) und gem. Statt Syndicus daselbst.Siegel: Dm. 33mm, rotes Wachs in farbloser Wachsschale. Siegelbild: Wappenschild - unter beidseitig gerafftem Vorhang, jede Seite belegt mit einem Stern, ein Rundtempel; Helmzier: zwischen zwei Elefantenrüsseln ein Rundtempel wie im Schild. Durch Steg getrennte Umschrift: S. MATTHIAE CAPELLE I. D.
2 Ressel, Konventualen 196, vermutet Identität mit dem 1333-1339 genannten Prior Konrad des Wiener Augustinerklosters; abgesehen davon, daß bei der Häufigkeit des Namens Konrad solche Gleichsetzungen von vornherein problematisch sind, ist in Wien, nach einer kurzen Unterbrechung durch Prior Leutold (oder Leupold) im Jahre 1339, von 1339-1342 wieder ein Prior Konrad bezeugt (Rennhofer, Wien 266), sodaß wohl eher die Wiener Konrade gleichzusetzen sind, während der hier genannte Badener fernbleibt. - Im Jahre 1350 scheint in Baden wieder ein Prior Konrad (der Eisenzieher) auf (vgl. hier Urk. 53); auch hier lassen sich über eine eventuelle Identität keine Aussagen treffen.
3 Vetter ist hier im Sinn von "Vaterbruder" zu verstehen (vgl. Matthias Lexer, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch); gemeint ist Friedrich I. von Chreusbach, Mitstifter des Klosters (vgl. hier Urk. 1), denn Friedrich II., jüngerer Sohn Friedrichs I., der im heutigen Sinn Bernhards Vetter wäre, ist erst 1362 Juni 3 erstmals erwähnt (Orig. HHStA, gesehen in Xerokopie im NÖLA, Urkundenkopien Ordner 209, f. 92).
aRehenstein NÖLA HS 117.
Places
- Baden (GB BN)
- Groisbach (GB BN) (?)
- Haßbach (GB NK) (?)
- Melk (GB ME)
- Melk, Benediktinerstift
- Tachenstein, Flurname bei Baden (GB BN)
- Unbeschaiden, Weingarten bei Baden (GB BN)
- Wien (GB Wien)
- Wildungsmauer (GB BL)
Persons
- Bernhard von Groisbach (?), Aussteller, Siegler
- Friedrich von Groisbach (?), Verwandter des Bernhard von Groisbach (?), Siegler
- Gottfried von Wildungsmauer, Siegler
- Konrad, Prior des Augustiner-Eremitenklosters in Baden (?)
- Otto der Häspeck, Schwager des Bernhard von Groisbach (?), Siegler
Baden, Stadtarchiv, Urkunden (1285-1545) 1340 IX 07, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StaABdW/Urkunden/1340_IX_07/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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