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Charter: Urkunden (1285-1545) 1537 VII 21 - VIII 27
Signature: 1537 VII 21 - VIII 27
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(zwischen 21. Juli und 27. August 1537)
Richter und Rat der Stadt Baden bitten den König (Ferdinand I.), ihnen das verlassene Augustinerkloster für das Bürgerspital zu überlassen.
Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 281, Nr. 110.
 

orig.Orig. verschollen.
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Baden OESA

  • notes extra sigillum
    • S(igillum) Sweibermair ss (?)7 m(anu) p(ropria).Randvermerk (16. Jh.):Stat Paden bitt umb das verödte closter daselbst ... zw ihrem spitallRückvermerke:1. (von der Hand des Herstellers der Abschrift): Der von Paden suplication.$$2. (etwa gleichzeitig): Ad regem.$$3. (von derselben Hand wie 2?): Zusammenfassung der Bittschrift.$$4. (Ratschlag): Zu ir mt. genedgisten gefallen, wann sy solh guetter zu wollten bevelhen wolt, doch möcht der regierung derhalben geschriben werden, und so es zu dem khomb, das ir solh guetter zu ainem spitall genomben (?) werden solle, vermainen di hofrätt, das (2–3 Buchstaben abgerissen) ...noch derhalben der babstlich (?) (zwischen den Zeilen eingefügtes Wort: nuncius???) durch den H(errn) (1 Wort abgerissen)... zu Wienn auch gesprochen (mind. 1 Wort abgerissen) nit grecht (?) wurde. Als.... (1 Zeile fehlt) und ist der hofräte gutdungkhen, das sich .. d.. provinciall ...‚ ob das closster hier ... wollt (= bald) ersezt werden mug oder nit. Wo ....‚ das solhs nicht beschehen möcht, das dan ir mt. verordnung thuwe, das alle des clossters guetter beschriben und den von Paden zu denn spittall gegeben, doch das der gotßdiennsst nicht weniger, so d... gestifft, verricht werde. Aber mittlerweill, bis solh ersetzung beschiecht, (5 Zeilen gestrichen, letzte Zeile mit Schluß des Textes fehlt. Eine rote Siegelwachsspur deutet an, daß hier ein Zettelchen mit dem Rest des Ratschlags angeklebt war).$$5. ..... .... 25. Sept. 53.

cop.
Abschrift (1545?): Österreichisches Staatsarchiv, Alter Cultus, Karton 731 (fasc. 530).

    x
    Allerdurchleuchtigister, großmechtigister kunig, allergnedigister erbher unnd lanndsfurst! Ewr kunigklichen mt. wünschen wir von dem allmechtigen Got, unnserm himlischen vatter, sellige wolfart unnd das ewig leben unnd geben hienach e. ku. mt. in allerunnderthenigister gehorsam volgunds unnser diemuetigs anlangen unnd bitlichs begeern gnedigelichen und vatterlichen zu vernemen. Furnemlich aber, allergroßmechtigister kunig, so hat der almechtig Got den erwirdigen herrn Ambrosien Stogker, prior alhie augustiner ordens, am freitag frue vor Magdalena, das ist der xxte tag July1, nach seinen gotlichen willen aus diser welt genomen, dem Got und uns allen gnedig sein wolle. Also dasselbig closter und wirdschafft on ainigen ordensman und conventbrueder gelassen und niemands anders dann sein weinschenckh2 bis auf dise stundt darinnen wont unnd die gemelt wirdtschafft versehen thuet, wie wir dan solchs e. ku. mt. loblich cantzler unnd regenten der notturfft nach grundtlich angezaigt haben3. Dieweil dann vor jaren die gehert closterstifft unnd derselbig gotzdiennst durch in den prior unnd ansechlichs convent verricht unnd aber jetzt ain lannge zeit unnd vil jar her den merern tail nur allain angezaigten gotzdiennst und hauswirtschafft versorgt und versehen hat unnd nichz weniger aller einkomen, rennt, zinß unnd gilt, alles wie zuvor der gantz convent beieinannder gewesen, genossen unnd eingenomen, zu dem, das er sich des unmässigen weinschenckhens, teglicher gasstgebschafft unnd anderer burgerlicher handtierung mer dan vor angemasst und underfangen hat, alles zu grosem auch merckhlichem abgang, nachtail und schaden unnser und des armen, zwyer verdorbnen stetlein4, unnd demnach wie gemelt der loblich gotzdienst unnd stifft unausgericht beliben, das kema bey weillen in ainer ganzen wochen ain meß gehalten worden, wie wir unns dessen in verschinem achtundzwaintzigisten jar unnser hohen notturfft nach gegen e. ku. mt. stathalter und regierung beschwert5 und noch in rechten unentschaiden schweben6, so ist aber, allergroßmechtigister kunig, e. mt. gnedigist erinnert, wie in der ersten turgkischen anfechtung und verwuesstung das beruert e. ku. mt. arm stetlein sambt der ganntzen burgerschafft und innwonern unnder allen fleckhen in Osterreich an guet, leib, weib unnd kindern (wie wir dan solhes zuvor e. ku. mt. nachlengs in ainer suplication den ausstandt der steurn belangendt glaubwirdig angetzaigt haben) onb allermaisten zerslaipft, verderbt unnd gar ausgebrent worden. Darunder unnser arm und ungestifft spital auch zu poden gangen unnd verdorben, dann wir aller erst widerumben mit der hilf des almechtigen unnd unnser armbuet ain claine, arme wonung zuegericht unnd etlich weingarten zum paw gebracht, davon also etlich personen, als weit sich derselbig genieß unnd empfang erstreckht, unnderhalten werden. Uber das zaigen wir e. ku. mt. in aller gehorsam und underthenigkait an, das wir auf gnediger beratslahung und vorwissen unnserer gnedigen herrn e. ku. mt. kriegsrete und camer das arm verdorben stetlein unnd sonderlich die pfarrkirchen dasselbst zu bevesstigen unnd zu der defennsion unnserm clainen vermugen nach zuezerichten im werch sein unnd zum tail schon etlich gemewr zu der gegenwär mit unnserm darlegen aufgefuert, auch demselben graben erweittert haben. So ist in der warheit aber unnser armuet unnd verderben so hoch unnd groß, das wir solhe angefangne gebew unnd arbait in solher eyl zu verrichten nit vermugig sein unnd sodann, allergroßmechtigister kunig, der vilbemelt prior mit tot verganngen, auch das closter und stifft bis auf dise stundt zu frembder handt gelegt unnd kain ordennsman darinnen ist, wie dan der brueder und ordensleut abgang nit allain bei unns, sonnder auch andern iren clostern mechtig erscheint und gar selten zwen beieinander hausen. Demnach so bitten wir e. ku. mt. durch Gotes willen in aller undertheniger gehorsam, e. ku. mt. geruechte unns und unserm armben ungestifften spital so gnedig ze sein unnd die gemelt closter, stifft, wirdschafft unnd irem einkomen den armen unnsern spital vatterlichen zu aignen und genedigelichen vergunen, da dan in Got wil angeruerter gotzdiennst pessers unnd merers ausgericht, auch in kain andern weg zu versteen, dann das es allain ad pius (sic!) usus den haußarmen unnd bei unns vil verdorbnen personen zu der glori des almechtigen Gotz unnd der seelen hail on ainigen aignen nutz fideliter gebraucht und verricht werden solle, auch unnser angefangte gebew zu der defension desster statlicher zuezerrichten unnd sein enndt erraichen muge, damit wir unns in der zeit der kriegsnot mit weib, kindt, eer unnd guet vor dem veindt erretten mochten, unnd wollen umb e. ku. mt. vatterlich genad und angetzaigte pietanntz ewig tannckhpar sein unnd mit schuldiger pflicht unnd underthenigkait mit unnserer leiben gehorsamlich verdiennen. Thuen unns dem allem nach sambt unnserm verdorben unnd ungestifften spital e. ku. mt. Unnderthenigelichen bevelhen, e. ku. mt. underthenigiste, gehorsame N. richter, rete, die arm gemain der stat zu Paden.
    Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 282-284.
    Secondary Literature
    • Lit.: Anzinger, Augustiner-Eremiten 41.

    Comment

    Die undatierte Bittschrift ist in der Zeit zwischen Nr. 109 und 116 entstanden.


    LanguageDeutsch

    Notes
    1 Durch einen Lesefehle (xxii statt xxte) kommt Anzinger in Schwierigkeiten mit der Datierung und entscheidet sich im Zweifel für 1535 (Anzinger, Augustiner-Eremiten 41); vgl. auch Ressel, Konventualen 199.
    2 Wohl der hier Urk. 109 genannte Bernhard.
    3 Schreiben von 1537 Juli 21, hier Urk. 109.
    4 Offenbar erlitt die Stadt Baden nicht nur 1529 schwere Schaden, sondern auch bei der Rückkehr der Türken 1532, vgl. hier Urk. 120, wo betont wird, daß man ein Haus nach den Türkenkriegen zwei Mal wiederaufbauen mußte.
    5 Schreiben nicht erhalten.
    6 Wenn auch nach Aussage des vorliegenden Textes keine formelle Entscheidung von Seiten der Regierung erfolgte, so ist doch der im selben Jahr ausgestellte kaiserliche Schutzbrief (hier Urk. 104) sehr wohl als indirekte Antwort auf die Beschwerde zu sehen.
    7 Lesung unsicher; falls zutreffend, Abkürzung für "Stadtschreiber", vgl. hier Urk. 109.
    a Soll wohl heißen: kaum.
    b Soll wohl heißen: am.
    Places
    • Baden (GB BN)
    • Baden, Bürgerspital
    Persons
    • Ambrosius Stocker, Prior des Augustiner-Eremitenklosters zu Baden
    • Ferdinand I., röm.-dt. König (1531-64)
    • Sebastian Schweibermair, Stadtschreiber zu Baden
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