Ich Vlreich van Meyssav, obrister marschalich in Ostreich, vergich vnd tuen chvnd allen den, di nv sint oder hernach chunftich werdent, di disen prief lesent oder horent lesen, daz ich mit wol verdochtem muet vnd mit guetem willen mein, vnd aller meiner erben, gegeben hon dem gotzhaus vnd der sampnunge datz Altenburch di aygenschaft auf dem hof datz Obern-Weyden, der oben in dem dorf leit, den di selb sampnung datz Hainreichen dem Dochpechen gechauft hot, vnd habent mier di selben herren dorvmb gelubt vnd allen meinen erben, daz sev alle wochen an dem Eritag ein selmesse haben schullen auf sand Nyclos alter datz Altenburch in dem mvnster, meins vater sel vnd aller meiner vodern sel. Wer auer, daz an den selben Eritag ein solich hochzeit gevielle, daz man ein selmesse nicht gehaben mecht, so schol man der vorgnanten sel gedenchen an dem selben tag, mit einer collekten van den selen, do ich auch ier hantuest vber hon. Wer auer, daz sev die selmesse abliezen gen, daz si nicht gesprochen wurd an dem Erdtag, als vorgeschriben ist, so schol ich mich oder mein erben zv dem vorgnanten hof ziechen mit ierem guetlichen willen, vnd schullen den geben auf ein ander goteshavs vmb ein selmesse, swo wier hin wollen, on allen irresal. Daz di red vnd di sache stet vnd vnzeprochen ewichleich peleib, gib ich dem vorgnanten goteshavs disen prief, versigelt mit meinem jnsigel. Diser sache zevg sint: her Chraft van Svnnberch, her Seyfrid van Plenich, her Vlreich der Durrenpach, Hadmar der Svnnberger van Schavnstein, her Engelschalich der Waltschroet, her Walbraun der Zinke, vnd Almar van Speissendorf, ze den zeiten hofrichter datz Vuchsperch, vnd Alber sein svn van Marichartstorf, Ortolf der Praitenaicher,Gotschalich van Vronhouen, Reynbot vnd Chvnrat sein prueder, vnd ander piderb leut gnvech, den die sache wol chvnd ist. Der prief ist geben nach Christ puert vber drevtzehen hvndert jar, dornach in dem zway vnd zwaintzgisten jar, an sand Margreten tach, datz Altenburch in dem chloster.

Source Fulltext: BURGER, Urkunden Altenburg (=FRA II/21, 1865) S. 157