Ich Niclas der Schenkchner van Mergerstorf vergich vnd tuen chund allen den, di nu lebent vnd hernach chunftich werdent, di den prief lesent oder horent lesen, daz ich mit wolwedachtem muet vnd mit gutem willen mein selbens vnd meiner hausuraun vron Dyemuten vnd mit willen vnd gunst meins pruder Bulfings vnd meiner swester Agnesen vnd Katrein, Margreten vnd Wilbirgen, vnd mit gutem willen aller meiner erben, verchauft han zu der zeit, da ich iz wol getuen macht, dem erbern herren apt Mathesen vnd der samnung des chlosters zu Altenburch meins rechten aigens ain phunt phenning Wienner muniz vmb sechzich phenning vnd vm zechen phunt Wienner phenning, der ich aller recht vnd redlich gewert pin. Vnd leit di uorgenant gult datz Obern-Neleub, fumf vnd fumf schilling phenning auf zwain westiften hofstetten, vnd fumf vnd ochzich phenning da selbes auf ekchern vnd auf weingarten, di man alle dienet ierlich an sand Michels tag. Vnd han ich uorgenanter Niclas vnd mein hausuraw vro Dyemut vnd vnser paider erben di uorgnanten gult zu Obern-Neleub dem egenanten herren apt Mathesen vnd der sampnung ze Altenburch aufgegeben ledichleich vnd vreilich ze haben mit allem dem recht vnd nutz, als ich di vnd mein vodern in rechter aigens gewer vnuersprochenlich gehabt haben, allen iren frum damit ze schaffen, verchauffen, versetzen vnd geben, swem si wellen, an allen irresal. Darvber durich pezzer sicherhait setz ich mich uorgenanter Niclas der Schenkirchner vnd mein hausuraw vro Dyemut vnd vnser paider erben vnuerschaidenlich dem chloster vnd der sampnung zu Altenburch zu rechten geweren vnd schermen vber dazu orgnant guet datz Obern-Neleub, oder swem si daz gebent, fuer alle ansproch, nach aigens recht vnd des landes recht in Osterrich, also mit auzgenvmner red, swaz dem chloster vnd der sampnung ze Altenburch chriges oder ansproch vm daz selbe guet ze Obern-Neleub auferstuend, swaz seu des schaden nement, oder swem seu daz selb guet gebent, den lub wir in abtragen vnd gentzlich widerchern mit vnsern trewn. Tet wir des nicht, so geb wir in uollen gewalt, daz si dez wechomen van vnserm weingarten, den wir haben datz Obern-Neleub, der da haizet di Praut, vnd vnser rechtz aigen ist, also weschaidenlich, das si auf dem selben weingarten nicht mer haben schullen ze ebenteur, denn sechzich vnd zechen phunt Wienner phenning, darvmb wir di uorgenanten gult datz Obern-Neleub verchauft haben. Daz di red vnd die sach furbaz stet vnd vnzeprochen ewichlich weleib, gib ich uorgenanter Niclas vnd mein hausuraw vro Dyemut vnd vnser paider erben dem gotzhaus vnd der sampnung datz Altenburch den prief zu ainem steten zeug diser sach, versigelten mit meinem insigel, vnd mit meins pruders Bulfings insigel, vnd mit des edlen herren graf Purkcharts insigel van Hardek, der der sach zeug ist mit seinem insigel, vnd ander piderb leut genuech, den di sach wol chund ist. Der prief ist geben datz Retz, nach Christes puert vber dreutzechen hundert iar, darnach in dem ainz vnd viertzkisten iar, des nesten Vreitags nach sand Merten tag.

Source Fulltext: BURGER, Urkunden Altenburg (=FRA II/21, 1865) S. 207-208