Ich Michel, conventprueder zw Altenburgk, pfarrer di zeit zw Stregen, bekenn für mich vnd all mein nachkomen an dem offen brieff, das weilent der edl Reinbot Frawnhoffer dem got genad geschafft vnd gestifft hat zw gedechtnuss vnd hailsamkait sein aller seiner voruordern vnd nachkomen sell ain jartag mit sybenzk phenning auf ainer hoffstat datz Newnkirchen, gelegen ze nagst Stephlen des Klener hofstat, den selben jartag jerleich zw begenn des nagsten Suntag nach sandt Michels tag des nachtz oder des marigens mit ainer gesungenen vigili vnd auch mit ainem gesungen selampt. Es soll auch ain yeder pharrer, wer der ist, desselben tag vnd auch zw ainer yeden kotember im jar pitten offenleich auff der cantzl für jnn vnd alle der sell, dy aus dem geslecht verschieden sein. Doch hat der benant Frawnhoffer jm vnd allen seinen nachkomen vorbehalten denselben holden ab vnd anzelassen, jnn auch ze steuren stiften vnd ze steuern an irrung mein vnd aller meiner nachkomen. Ich soll auch noch meine nachkomen nichtz anders ze schaffen haben mit dem selben holden irenn, das er mir vnd mein nachkomen jerleichen zw sandt Michels tag raichen vnd geben soll dy obgenanten subenktz phening an irung vnd widersprechen. Auch ob das wer, das der benant Frawnhoffer oder sein nachkomen warleichen vberfarn wurden, das ich oder mein nachkomen den jartag als oben geschriben ist nicht begiengen, so soll dann der vorbenant Frawnhoffer oder sein nachkomen mich oder mein nachkomen manen zbir oder drey stundt wurt, dan darvber der jartag dennoch nicht begangen, so mag er oder sein nachkomen den selben jartag verrer schaffen vnd geben zw ainern gotzhaws, wo jnn hin verlust an alle irrung vnd widersprechen des pharrer, wer der ist. Darumb das das alles war vnd stett beleib, so gib ich obgenanter prueder Mychel, pharrer zw Stregen, dem edlen Jorig Frawnhoffer den brieff, besigelten mit des erbirdigen meines genedigen herren abbt Wolfgans zw Altenburg anhangenden jnsigel, den ich mit fleys vnd mit demutigen gepeten darvmb gepeten hab, jm vnd seinem gotzhaws an schaden. Der sach ist auch gezeug der edl Degenhart Daxner auch mit seinen anhangunden jnsigel, den ich auch fleissichleich darvmb gepeten hab, doch jm vnd seinen erben an schaden. Der brieff ist geben nach Christi gepurt tausent vierhundert und jn dem vier vnd fünfftzigisten jar, des Phintztag vor sannd Michels tag.

Source Fulltext: BURGER, Urkunden Altenburg (=FRA II/21, 1865) S. 332-333