Wir Fridreich von gotes genaden ertzbischolf ze Salczburg, legat des stu^els ze Rom, veriehen offenwar an disem brief und tůn chund allen den, dy in sehent oder horent lesen, do unsers gotshouses edl lewt laider gevangen wurden an dem streit ze Peyern und wir sy nicht mochten geledigen und ir schadens ergetzena an gemain helfe, do gaben uns unsers gotz-houses di^enstman und ritter und chnecht durch lieb und triw, dy sy zu dem gotshouse heten, und nicht durch recht ir gunst und ir willen, das wir ab ir leuten und ab ir vogtleuten und lehenleuten in unser gebiet na^emen ein geniain schaczstiu^er. Alsam teten sy auch, do wir unser veste ze Tirma^enning losten umb sechsthalb tausent phunt Salczburger phening von hertzog Ludwigen von Bayern, der uns dy het angewunnen. Das habent sy alles getan mit der bescheidenheit, daz daz fu^erbaz unschedlich sein an allen ir rechten. Daz haben wir in auch gelobt angeva^erd und geben in daru^eber disen brief versigelten mit unsern anhangendem insigel. Der ist geben ze Salzburch an sand Agathetag, do von Christes geburd waren dreutzehen hundert jar darnach in dem sybent und zwaintzkisten jar.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 322-323