Charter: Urkunden (1058-1899) 1367 VI 15
Signature: 1367 VI 15
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15. Juni 1367
Abt Ulrich I.von Göttweig bestätigt die Stiftung einer ewigen Messe und eines Caplans an der Pfarrkirche zu Gross.Source Regest: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 561, Nr. 641
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Wier Vlreich von gotes genaden abt und der gantz convent unser vrawen gotzhawes ze Chotweig sand Benedicten orden Pazzawer pisthum vergehen offenbar mit dem gegenwuertigen brief, daz unser lieber in got her Stephan pfarrer sand Veyts chirchen ze Groezz unserr lehenschaft zu uns chomen ist und uns von sein selbes wegen und auch von der erbern herren wegen hern Hadmars von Sunnberch, hern Hartliebs von Winchel1 von der Tunawe, hern Danchquarts di zeit tenchent und pharrer ze Rauoltspach,2 hern Nyclas pfarrer ze Obern Holebrunn und von ander ier mitbrueder wegen ier bruderschaft uns gepeten hat, daz wier unsern willen und gunst dortzue geben, daz sew ain ewige messe und ain ewigen chapplan stiften in unser vorgenanten sand Veyts chirchen ze Groezz, di unser und unsers gotzhaws lehenschaft ist, und do haben wier unsern willen und gunst also zue geben, daz sew ain ewige messe und ayu ewigen chapplan stiften sullen mit viertzehen phunt ewiges gelts auf des heyligen chreutzes und sand Johanns gotestauffer alter, und sol darauf ein chapplan alle wochen fumf messe sprechen alle morgen, wann mon den tag von erst erchennet, wann ain werichtag ist. Wann aber ain veyertag ist, so sol er di messe sprechen unter dem ampt, daz mon singet nach eines pfarrer willen, und sol auch als oft ze chirchen sein gegenwuertig, als oft und mon singet, ez sei tagtzeit messe vigily oder swie di genant sint. Ez sol auch ain chapplan sich dhainer pferrleichen rechten nicht underziechen von dhainerlay wegen weder vil noch wenich. Ez schol auch von messe frumen noch von dhainerlay wegen chain gelt von den pfarrlewten nicht innemen Wer aber, daz ym yemant der pfarrlewt von gnaden icht schueff fuerbaz, daz sol halbez des pfarrer sein zu der pfarr und halbez eines chapplans und sol daz nach rat dem alter zue nutz anlegen. Schueff aber yemant icht zu dem alter, der in der pfarr nicht gesezzen wêr, daz sol dem alter alain gevallen und nicht dem pharrer. Ez sol auch ain chapplan besunderleich piten umb alle die, di in der bruederschaft sint, und umb alle, di des alters stifter und fuedrer gewesen sint, und auch umb lebentig und umb toed in der heyligen christenhait. Ez sol auch ayn chapplan zue der bruederschaft chomen als oft, als ein ander brueder in der bruederschaft. Wêr aber, daz ain chapplan daz uberfuer, daz an dem brief geschriben stet, und des in ain pfarrer mit gueter chuntschaft geweisen mocht, so schol in ain pfarrer dorumb ze red setzen, so schol ain chapplan dem pfarrer seinen schaden ablegen nach zwaier erbern priester rat. Taet er des nicht, so ist er als oft und er dowider getan hat, sand Veyt zu seinem liecht aines phunt wachs vervallen und dem pfarrer seins schadens. Ez sol auch ain pfarrer ainen chappelan bey den vorgeschriben rechten lazzen beleiben und in nindert doran irren weder vil noch wenich. Taet er des nicht, so sol er ainem chapplan seinen schaden ablegen nach zwayer erbern priester rat und sand Veyt ayn phunt wachs geben zu dem liecht als oft, und er dowider tuet. Ez sol auch ain pfarrer den vorgenanten alter leichen, als oft der mit recht ledig wiert, aber nur alain ainem geweichten priester, der dhain ander phruent noch beratnusse nicht hab und niemant ander, und sol daz tuen in den nachsten viertzehen tagen, und im des chappelans toed chunt wiert, und sol ain chapplan all zeit den alter selber verwesen und dobey beleiben, ez wer denn, daz in der gotes gewalt ireret und niemant ander. Wer aber, daz ain pfarrer dowider taet, daz vor an dem prief geschriben ist, so hat er di lehenschaft zu sein ains taegen verbaricht und schol dann di lehenschaft an uns oder an unser nachchomen gevallen an alle widerred und schullen di leichen in den vorgeschriben rechten und nicht anders und sol auch di lehenschaft nach desselben pfarrer taegen, der si verbaricht hat, in den vorgeschriben rechten an sein nachchomen pfarrer wider chomen und sullen di den vorgenanten alter leichen an alle yerrung, ez wer denn, daz si ez verbarichten, als vor geschriben stet an dem brief. Und daz di sache und di wandlung furbaz also stêt und unczerbrochen beleib, darüber geben wier den prief versygelten, wier abt Vlreich unser vrawen gotzhawes ze Chotweig mit unserm anhangundem insygel und wier der gantz convent doselbes mit unserm anhangundem insygel. Der prief ist geben nach Christi gepuerd über drewtzehen hundert iar darnach in dem syben und sechtzigisten iar an sand Veytstag.
Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 562-563
Original dating clause: an sand Veytstag
Notes:
1 Winkl, Bez. Kirchberg a. Wagram.
2 Unter-Ravelsbach, V. U.M. B
Places
- Groß, Gemeinde Hollabrunn (GB HL)
- Hl. Ulrich in Hollabrunn (GB HL)
- Hollabrunn (GB HL)
- Konvent des Stiftes Göttweig
- Mariae Himmelfahrt in Ravelsbach (GB HL)
- Ravelsbach (GB HL)
- Sankt Veit in Groß, Gemeinde Hollabrunn (GB HL)
Persons
- Dankwart, Dechant und Pfarrer in Ravelsbach (GB HL)
- Hadmar von Sonnberg
- Hartlieb von Winkl von der Donau
- Nikolaus, Pfarrer in Oberhollabrunn
- Stephan, Pfarrer in Sankt Veit in Groß, Gemeinde Hollabrunn (GB HL)
- Ulrich I. Totzenbacher, Abt von Göttweig (1360-1370), Aussteller, Siegler
Göttweig, Stiftsarchiv, Urkunden (1058-1899) 1367 VI 15, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAG/GoettweigOSB/1367_VI_15/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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