Ich Wernhart der Fflemyng,^a die zeit pharrer dacz Sant Veyt, und ich Stephann von Hochnwerch veriechn offenlich an dem prief, daz fur uns chommen die erbern leut, di hernach geschriben stent, des ersten Stephan der Schoner und Jans Schoner sein prueder und Ffridreich^a an der Gazzn an seiner erstn wirtyn stat und Hainreich der Fleischhacher von Haynveld an sein selbs stat, do wir sazzen an dem recht, ich Wernhart der Fflemyng,^a die zeit pharrer dacz Sant Veyt, an meym pantayding und ich Stephann von Hochnwerch an meym vogttayding und auch ander erber leut do sazzen an dem teding und melten hintz aym hof, der haizzt der Ffysinghof¹ und der nach Thomans tod in der Wiegen halber ir scholt sein, und derselb hof scholt halber vergolten sein von seiner wirtyn wegen und guet, die vor den Schoner gehabt hat, mit ir varunder hab und hiet auch daz menigrew jar gemelt. Do gieng Thoman fur daz recht und wolt der meldung nicht lenger leiden, daz wolt er verantwurten nach des lantz recht und sprach, er hiet den hof chauft umb sein aygenhaft guet, do er sein veterleich erb umb verchauft hiet und daz auch sein aygen gewesen ist und irs erbs pheniwert guet darumb nye verchauft wer und wolt sew an den hof icht haben, daz scholt sew mit dem lantz recht tuen, er wolt nach seym tod seynn chynnden ain ledigs guet hynnder im lazzen. Do vragt wir die erbern leut, was darumb recht wer, die an dem recht do sazzen, do ertailten die erbern leut, seynt er der ruegung hincz dem hof nicht lenger leiden wolt und seint der grunt nu auch angehort die herren von Chotweig, so scholt wir die vorgnant leut daz recht auch anpieten und scholt auch sew daz suechen in den nagsten dryn virzehn tagen. Do wartat Thoman des recht in den nagsten dryn virzehen tagen. Do cham nyemt, der hincz dem vorgnannt hof mit recht ichts ze sprechen hiet. Do pat Thoman vragen, was nu recht wer. Do wart im ertailt, seynt in den recht tegen nyemt furchomen, wer hincz dem oft gnanten hof ichts ze sprechen hiet, so scholt er von den vorgnanten erbern leut ledig sein und der hof furbaz sein ledigs guet sein und domit all sein frum schaffn und schollen wir auch im des unsern prief geben, daz im furbaz daran icht abgieng. Daz hab wir tan mit urchunt des priefs versigelt mit unser paider insigel und die sach hat sich allew vergangen vor vasnacht. Der prief ist geben nach Christi gepurd dreuzehenhundert jar darnach in dem fumf und sybenczigistem jar an sant Margretentag.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 627-628