Charter: Urkunden (1058-1899) 1377 V 01
Signature: 1377 V 01
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1. Mai 1377
Urban der Pfarrer zu Mauer beurkundet, dass Katharina die Witwe nach Paul dem Redler mit ihren Kindern für ihren verstorbenen Mann fünf wöchentliche Messen stiftete, welche der Pfarrer von Mauer in der Kapelle zum heil. Aegidius zu Pielach zu lesen hat.Source Regest: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 636, Nr. 711
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Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)
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Drei Siegel an Perg.-Streifen.I. S. d. Pfarrers Urban v. Mauer beschädigt, rund (31), ungefärbt. Umschr.: † S. VRB................ MAVER. - II. S. d. Abtes Ulrich II. Göttweig spitzoval, ungefärbt, III A 2 a (nr. 671 S. I). - III. S. d. Conv. v. Göttweig, spitzoval, ungefärbt, II B. Abb. bei Sava, Siegel d. Abteien, S. 32 Fig. 8. Material: Pergament
Condition: Perg. feuchtfleckig
Ich Vrban zue den zeiten pharrer unser frawen chirhen ze Mawer vergich fuer mich und fuer all mein nachkoemen pharrer dasselbs offenlich mit dem brief allen den, di in sehent hoernt oder lesent, di nu lebent und hernach chuenftig sind, daz mier und meiner vorgenanten unser frawn chirhen ze Mawer di erber frawe Kathrei, Paeuls des Redlêr hawsvrowe, und Janns von Pyelach ir sun und Margret und Anna der egenanten frawen Kathrein toechter und all ir erben recht und redlichen gegeben habent nach irs brief sag, den ich darueber hab, irs rechten purkchrechtes und dienstes aindlef phunt gemainer Wienner phenning geltes, di gelegen sind auf den nachgeschriben guetern jêrliches dienstes: von erst Thoman der Pêndel von Rozzaczz und Anna sein hawsvrowe dienent von ainem weingarten daselbs genant der Praitenaschahêr ain phunt phenning alle iar an sand Mertentag und da man von ze purkchrecht gibt dem edlen herren . . von Waltse alle iar fuemftzehen phenning und Wolfharten dem Jungenwirtt in sein hueb zwelif phenning, Symon dem Tenkchen in sein hueb zwelif phenning und Merten dem Laymêr in sein lehen sechs phenning alle iar an sand Michelstag; so dient Hiltprant von Akchspach und fraw Clara sein hawsvrawe von dem alten pawngarten gelegen daselbs alle iar fuemf phunt und sechs schilling phenning zu zwain têgen an aller mann vaschangtag an dreizzikch drewe phunt phenning und an sand Cholmanstag an dreizzikch drewe phunt phenning und dafuer habent si ze ebentewer gesaczt irn weingarten gelegen an der Muelleiten, genant der Lindnêr, da man von dient in daz gemain purkchrecht alle iar fuemfthalben phenning an sand Michelstage; so dient Hainreich Prechtel von Akchspach und Kathrei sein hawesvrawe von aim pawngarten daselbs, genant der Stegêr, alle iar drewe phunt phenning zue zwain têgen zwelif schilling an unser frawntag zder liechtmess und zwelif schilling phenning ze mittervasten, und da man von dient in daz gemain purkchrecht alle iar sechs phenning an sand Michelstag und habent dafuer ze ebentewer gesaczt irr weingarten gelegen an dem Plental zenachst dem perig, da man von geit ze purkchrecht Hermann von Ibs in den perig alle iar acht phenning an sand Michelstag, so dient Jacob der Padêr von Akchspach und Margret sein hawsvrawe von aim weingarten und pawengarten bei einander gelegen bei der gazzen, gnant der Prueschinkch, alle iar ain phunt phenning zue zwain têgen ein halbs phunt phenning auf unser frawen tag zder liechtmess und ain halbs phunt phenning ze phingsten, und da man von geit ze purkchrecht alle iar in daz gemain purkchrecht vier phenning an sand Michelstag, so dient Fridreich der Gnêsgern, Vlreich der Zoetel und Stephan der Totenschueechel von aim weingarten ze Akchspach, genant der Tanpekch, und leit ob der Twirich, dez yeder man ein drittail innhat, da man von dient in daz gemain purkchrecht alle iar sechs phenning und von dem weg amen phenning alle iar an sand Michelstag und dient davon alle iar an sand Mertentag zwelif Schilling phenning. Desselben dienstes habent si gegeben sechczig phenning, daz die vorgenanten aindlef phunt phenning geltes gancz sein und daran icht abge von welherlai sachen daz wer oder geschêche, daz sol man haben auf denselben zehen schilling phenning geltes. Dieselben vorgenanten aindlef phunt phenning geltes mit allen den ern nueczen und rechten, als si selb die unversprochenlich in purkchrechtes und dienstes weise innegehabt habent und ouch herpracht habent, also habent si mier die gemacht und ge-geben und gebent ouch die mit dem brief di vorgenant frawe Kathrei und Janns ir sun von Pielach und Margret und Anna ir toechter und all ir erben mier vorgenanten Vrbann di zeit pharrer ze Mawer demselben meinem goczhaeus unser frawen chirhen ze Mawer und allen meinen nachkoemen pharreren daselbs fuerbas ewikchleich da ze beleiben und allen unsern frum damit ze schaffen, wie uns daz allerpest fuegund ist, dorumb wir und all unser nachkoemen, pharrer ze Mawer oder wer derselben chirhen verweser ist, got ze loeb und ze dienst und unser frawen und allen heiligen ze eren und ze hilf und ze trost allen irn vorvodern und nachkoemen seien und auch allen gelawbhêftigen seien und sunderlich zu einer ewigen gedechtnuezz Symons seligen von Pyelach, der obgenanten frawen Kathrein wirt, fuemf ewig mess alle wochen sprechen und awsrichten und verwesen suellen in sand Gilgen chappellen in der vest ze Pyelach am mess all suntag und so suellen wier di heiligen zeit chuenden und piten umb lebentig und umb tode und sunderlich umb alle die, die fuedrer und helffêr sind an der obgenanten stift und darzue den weichprunn da gesegen, di ander mess all mêntag, di dritt mess all mitichen, di vierd mess all vreytag und di fuemft mess all sampcztag nacheinander. Wer aber, daz veyrtêg an den eritag oder phincztag in der wochen gevielen, so sol man ouch mess sprechen in der egenanten chappellen ze Pyelach und sol man dann dafur veyrn ander werichtêg in derselben wochen vor oder nach, denn an den vier unser frawn têgen und an dem chirichweichtag, so sol ich obgenanter Vrban pharrer unser frawnchirhen ze Mawr oder mein nachkoemen pharrer daselbs der mess in der vorgenanten chappellen ze Pielach ueberhaben und ledig sein ze sprechen und die haben ze Mawer. Man sol ouch in der chappellen ze Pyelach alle iar iêrlich all weychnachten ein metten singen und drei mess sprechen und ze mittervasten ain tag an der peicht siezen und ze oestern am mess singen und darzue di chost weihen, als gewoendlichen ist. Wenn ouch der priester mess sprechen wil, so sol man in nicht saewmen mit aller beraitschaft zue der mess. Wêr aber, daz ich obgenanter Vrban pharrer unser frawen chirhen ze Mawer oder mein nachkoemen pharrer daselbs oder swer derselben chirhen verwesêr ist, an den obgenanten messen sawmig wêrn, alsoft dann ein mess in der egenanten chapellen ze Pyelach nicht gesprochen wuerde zue den têgen, so vorbenant ist, und daz di ouch nicht ervolt und volpracht wurden darnach in dem nächsten moeneyd, so sol ich obgenanter Vrban pharrer unser frawn chirhen ze Mawer oder mein nachkoemen daselbs fuer ein yegliche mess aines halben phund wachs oder zwelif Wienner phenning vervallen sein ze geben zu derselben chappellen ze Pyelach. Wolt aber ich vorgenanter Vrban pharrer ze Mawer oder mein nachkoemen pharrer derselben unser frawn chirhen ze Mawer des wider sein, so sol uns di obgenant fraw Kathrei, Pauls des Redlêr hawsvrawe, Jans von Pyelach ir sun oder Margret und Anna ir toechtêr mitsampt irn erben oder wer zu der zeit herr und verweser ist derselben egenanten vest ze Pielach, frewentlich darumb ermanen und ze red seczen, daz wir daz geben. Wolt aber ein pharrer ze Mawer dez lenger wider sein und daz er ouch di obgenanten sawmung der mess nicht widertet und volprecht, so sullen si daz prinngen an unsern genêdigen herren den bischof ze Pazzawe oder an seinen anwolt und der sol einen yeglichen pharrer dacz der egenanten unser frawn chirhen ze Mawer darumb noetten so long, uncz daz er all sawmung volprinng, als oben an dem brief geschriben stet. Und wenn auch chirichweich und chirichtêg sind in der obgenanten sand Giligen chappellen ze Pielach, so sol man an denselben abenten ain vesper und an den margen ain mess singen, als sit und gewonhait ist. Si sind ouch der obgenanten guelt aines yeglichen pharrer unser frawn chirhen ze Mawer recht gewern und scherm fuer all ansprach, als purkchrechts und dienstes recht ist in dem lande ze Osterreich. Gieng uns aber daran icht ab mit recht, daz suellen wir haben dacz in und auf allen den guetem, di si habent in dem lande ze oesterreich., si sein lebentig oder tode. Und des zu einem warn urchund so gib ich obgenanter Vrban pharrer unser frawen chirhen ze Mawer fuer mich und fur all mein nachkoemen pharrer daselbs den egenanten frawn Kathrein, Pauls dez Redlêr hawsvrawen, Jansen von Pielach irm suen und Margreten und Annen irn toechtern und allen irn erben den brief besiglten mit meinem insigl. Und der sach sind geczewegen di erwierdigen und geistliche mein genêdig herren her Vlreich abt des goczhaues ze Choetweig und der convent daselbs mit iren baiden anhangunden insigeln, di der egenanten meiner chirchen recht lehenherren sind, mit der gunst und willen ich die obgenanten sach gewandelt hab. Der brief ist geben an sand Philipps und sand Jacobstag der heiligen zwelifpoten nach Christi gepuerde drewczehen hundert iar und in dem siben und sibenczkistem jare.
Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 636-640
Original dating clause: an sand Philipps und sand Jacobstag der heiligen zwelifpoten
Language:
Göttweig, Stiftsarchiv, Urkunden (1058-1899) 1377 V 01, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAG/GoettweigOSB/1377_V_01/charter>, accessed at 2024-11-27+01:00
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