Ich Philipp der Purkchstaler und all mein erib^en vergech^en offenleich mit dem brief lembtigen und chunftigen, da^ez ich geschaft han^a zu^e den zeit^en, do ich ez wol getu^en macht, durch meiner seil hail willen und meiner vo^ervordern zu^e unser vrawn go^etzhaus gen Chotweig ain halbs lech^en gelegen ze Walprechtzdo^erf, dovo^en man all ia^er dint sub^en und zwamkch^b meczen chorn, acht mecz^en waicz, drey und zwamkch^a mecz^een gerst^en und virdhalb^en Schilling phenning an sand Michelstag und ze Goczesdo^erf sub^en und zwamkch^a emmer weins und newn phenning, di man all ia^er iarleich di^ent in dem lesen, und sechzechn phenning gelegn ze Nusdorf, di man alle ia^er di^ent an sand Cholmanstag vo^en aym akcher, also weschaid^enleich, ob da^ez ist, da^ez ich in dem ia^er stu^erb, so schol man mich westatten ze Cho^etweig und schol da^en mein ocha^em herr Hans vo^en Tocz^enpach und mein aidm Leupolt und Hainreich paid pru^eder di Pellndorfer oder ander mein frewnt di vorgenanten gueter scheczen, wa^ez di ia^erleich trag^en mo^eg^en, da^ez ma^en unz davo^en ain iartag ia^erleich weg^en schol mi^er und mein va^eter und all unsern vo^ervo^edern und schull^en si da^ez geschaft und den ia^ertag steten mit ir^em prief. Und zu^e ainer gedechtznuss dez gescha^eft gib ich dem vorgenanten go^etzhaus den pri^ef versigelt mit meim angedrucht^en insigil. Dez gescha^eft sind zeug mein s wager Hainreich der Lyeb^enwerger und Wernhart der Frei von Prunn mit ir^en aufgedrucht^en insigil^en. Der pri^ef ist gebn, do man zalt von Christi gepu^erd dreuczechn hundert ia^er darnach in dem ains und aczkistenb ia^er an unser frawntag, allz si gepor^en wa^erd.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 666-667