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Charter: Urkunden (1058-1899) 1384 V 12
Signature: 1384 V 12
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12. Mai 1384
Schiedspruch in einem Streite der Stifte Göttweig und Lilienfeld über einige Güter zu Hainfeld.
Source Regest: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 676, Nr. 757
 

orig.
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Stiftsarchiv Lilienfeld (http://www.stift-lilienfeld.at)

Zwei Siegel an Perg.-Streifen.I. S. d. Abtes Ulrich II. v. Göttweig beschädigt, spitzoval, ungefärbt, III A 2 a (nr. 671 S. I). - II. S. d. Conv. v. Göttweig spitzoval, ungefärbt, II B. Abb. bei Sava, Siegel d. Abteien, S. 32 Fig. 8. Material: Pergament
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    Wier velreich von goetz genaden abpt uenser frawen goetzhaus ze Choetweig und der gaencz convent gemainchleichen doselbs vergechen offenleichen mit dem gegenwuertigen prief lembtigen und chuenftigen, daes wier stoessig und chrieghafft gewesen sein voen uensers goetzhaus gueter gelegen zue Hainfeld und auch voen der marich wegen derselbigen gueter zwischen dem erwirdigen geystlichem hern abpt Stephann uenser frawn goetzhaus zu Lylignfeld und seins conventez und ier gueter und marich gelegen zu Hainfeld. Derselbigen stoezz und chrieg sey wier gegangen mit verainttem rat hinder uenser getrewn Leutolten den Heczell und Hansen den Gissubell, uenser puerger zue Hainfeld, auf uenserm tau. Derselbign stoezz und chrieg ist auch gegangen der erwierdig geistleich herr abpt Stephan uenser frawen goetzhaus zu Liligenveld und sein convent mit verrainttem rat auf ierem tail hinder ier getrewn Hainreichen den Chramer und Dyetreichen seinen prueder, puerger zue Hainfeld. Dy voergenanten vier habent zwischen uenser voergenanter und uenser goetzhaeus gueter und marich mit uenser und uensers conventes guetleichem willen gesprochen und di marich genant und gesaeczt, alls sev hernach in dem prief geschriben stend, und seh öl auch dopei weleiben fuerbas ewichleichn an allen chrieg uenser voergenanter paider goetzhausser: von erst habent seu gesprochen umb den weg, der do get hinder dem Pruekkhoff1 zue dem Muelhoeff,2 der do leit auf Liligenfelder guet, daes der Mulhof dienen schall in den Prukkhoff1 voen dem weg vier phening gemayner Wienner unverczogenleichn an sand Poltentag. Wer daenn den Prukkhof ynehat, der schol den gatern anhachen, und wer den Muelhof ynhat, der schol wewaeren, daes ym icht hindurch schaed geschech. Den umb di wuer, di do leit auf unsers goetzhaus guet ze Choetweig ob Lilignfelder Mulhoff, habent seu gesprochn, wan di wuer ze pessern sey, so schol der Pruekhof ain phenning geben und der Mulhoff zwen phenning. Auch habent seu gesprochen umb dye marich zwischm dem Zehenthoff und dem markcht, des oberhalb des prunn, der do haist der Nendrinkch, gestanden ist ain pierbawm, doerczue habnt seu gesaczt ain stayn zu ainem waren marich zwischen den zwayn guetern, di voer genant sind, und voen demselbigen marchstain ob des chreucz, daes do stet ausserhalb des marchtes gegen dem Zehenthoeff, do auch ain marichstayn ist, der do sagt gegen dem marich pey dem prunn, der do haist der Nendrinkch. Auch habnt seu gesprochen umb di marich pei der sag, di zue dem Prukhoff gehoert, do habnt seu auch ain marichstayn gesaczt ob der sag zue ainein felber, voen demselbign inarich über das wazzer zue ainem chriechpawin, do auch ain stayn gesaeczt ist, und voen demselbigen marichstain uenczt an das stubekk daes haus, daes do leit auf dem Griezz auf uensers goetzhaus grünt ze Choetwieg, do habent seu ain marichstayn gesaeczt zwischen den zwain guetern. Auch habent seu gesprochn umb di wandel an dem viechmarkcht, do seu auch am marich gesaeczt habnt pei dem haus, daes do leit auf Liligenfelder guet, do di zeit aufgesessen ist Jacob der Teuffel an dem viechmarkcht, und das inarich get twerichs uber uenczt in di wuer, do habent seu auch ein marichstain gesaeczt ze uerchunt unser paider grünt. Auch habnt seu gesprochen, was wandl geschechent auf uensers goetzhaus grünt ze Choetwieg, di schulln ires goetzhaus sein. Auch habent seu gesprochn, das voen dem inarich an dem viechmarkcht ab uenczt zue dem felber zwischn paiden marichn ain vreyew wazzerspull ist und nyempt doerynn paun schol ainer dem ändern ze schaden, do auch ain marichstain stet pei dem felber in dem ekk. Wer awer, daes wier di spruech nicht stet hieten, alls voer geschriben ist, was seu des schaden nement an iren guetern und an iern marichen, wie der schad genant ist, denselbigen schaden allen schull wier in ausrichten ablegn und widercheren an all ier mue und schaedn und schuelln seu das haben auf uens unverschaidnleichn und auf all unsern nachkoemen und doerczue auf alle dem guet, das zue uenserm voergenantem chloester gehoert gen Choetweig, wier sein lembtig oeder toed. Daes yn der spruech umb di niarich, alls voer geschribn stet, fuerbas stet und unczebrochen weleib, doeruber gebn wier yn dem erwierdigm geistleichem herrn abpt Stephan unser frawn goetzhaus zu Liligenfeld und seinem convent den prief zue ainem waren uerchund der sach versigilt mit unsern paiden anhangunden insigilln. Der prief ist gebn nach Christi gepuerd drewzechn hundert iaer darnach in dem vier und aczkistena iar an sand Pangraciitag.
    Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 676-678

    Original dating clausean sand Pangraciitag



    LanguageDeutsch

    Notes
    1 Bruckhof, E.-H. in Hainfeld.
    2 Mühlhof, E.-H. nr. 46 in Hainfeld.
    a A.
     
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