Wir Wilhalm von gotes gnaden herczog ze O^esterreich, ze Steyr, ze Kêrnden und ze Krain, graf ze Tyrol etc. bekennen, daz für uns körn unser getrewr Chůnrat der Flêrnyng und bat uns diemůticlich, daz wir im den hof gelegen ze Tew^ern, ainen wisflekch und sechs und zwainczig jêuch akchers und sechsthalb hofstet, darauf gesessen sind fumf holden, mit i^eren zůgeho^erungen, die sein lehen von uns und unser herschaft ze Ortt sind, gerůchten ze aygen, wan er da engegen den halben hof am Ayge¹ in Beheimkircher pfarr gelegen, der sein freys aigen ist, von uns ze lehen wolt empfahen. Das haben wir getan und haben demselben Flêmyngen den egenanten hof ze Tew^ern, hofstet und a^ekcher geaygent und aygen auch wissentlich mit dem brief, was wir im ze recht daran aigen sullen und mugen also, daz er die in aigens weis mag geben oder geschaffen zu kirchen oder gotshêwsern, wie im das fu^eget. Auch hat er uns den obgenanten halben hof am Aygen aufgeben und uns gebeten, daz wir im den hinwider gerůchten ze verleihen. Das haben wir getan und haben im denselben halben hof verlihen und leihen auch wissentleich mit disem brief also, daz er und sein erben den ny furbass uns, unsern bru^edern und erben in lehensweis ynnhaben nuczen und messen sullen, als lehens und landesrecht ist angever mit urkund dicz briefs. Geben ze Wienn an mêntag nach sant Anthonientag nach Cristi geburde vierczehen hundert jare.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 803-804