Wir Peter von gotes gnaden abbt unser frawen gotshaus ze Kottweig und wir der gancz convent gemainchleich doselbs veriechen offenleich mit dem brief allen leutten lembtigen und kunftigen, das wir unser Maurpêwnt¹ gelegen zwischen Mauttarn und Pach, der sechczehen jeuch sind und ligent an ainem rain, auflazzen haben den erbern Stephlein dem Schumel ain halbs jeuch, der Volfmeglin -j- jeuch, dem Thomlein des Ferigen chnecht l jeuch, dem Seifride -j- jeuch, dem Hannsen Hafner III virtail, dem Niklein aufm Werd -j- jeuch, dem schilichunden Gunderlein -j- jeuch, dem Reindlein -j- jeuch, dem Guelhernn ain jeuch, dem Menndlein Hoschen -j- jeuch, dem Hainczlein Rippen -j- jeuch, der Anna Mueschleichin -j- jeuch, dem Niklein Obrechten -j- jeuch, dem Hannsen Tewfel -j- jeuch, dem Chunczen Schuester -j- jeuch, dem Hainczlein Grimel -j- jeuch, dem Fridlein Alusch ain jeuch, dem Niklasen Fleischakcher -j- jeuch, dem Ennderlein Hanif -j- jeuch, dem Seibeten von Pach -j- jeuch, dem Hannsen Sneider III virtail, dem Hannsen Melta^et -j- jeuch, dem Dietleins Hafner aidem -j- jeuch, dem Erharten Goltperger -j- jeuch und andern frumen lewtten, wie die genant sind, ze zehen jaren, das sind zehen lesen, umb drittail wein und der sol getailt werden vor den weingarten mit pottigen und mit zubern, als des stat wirt maischgweis, und sullen wir den unsern tail veschen auf unser wegen und dy sullen auch uns von irem tail zehent geben und sullen die vorgenanten weingêrten vor sand Jorgentag zuegearbait haben mit snit mit hawen und was weingartenarbait recht ist vor sand Jorigentag, mit ir selbs gut an all unser mu^ee und die gruen arbait, wie die genant ist, gearbait haben gancz und gar vor sand Margretentag und zu waichem wein zuegearbait haben achttag vor unser frawn tag ze der pu^erd und sullen furbas in den vorgenanten weingêrtn nichts nicht mer ze schaffen haben nach ir anwelt, unczt man lesen wil und vor sand Mertentag die vorgenanten weingerten gancz und gar verczogen haben. Es sol auch yeder man sunderleich, wer ain jeuch [hat],^a zwelif tagwerich darin grueben und sol iegleicher besunder in seinem tail weingarten die grueb alle jar wol misten in dem heribst, als gewondleich und pilleich ist, und sol auch iegleicher besunder in seinem tail weingarten zuefriden auch vor sand Jorgentag, das uns und den andern icht^b schaden geschech. Geschech darüber indert chain^c schad, der sol das puezzen und hat voraus alle seine recht verlaren an alle gnad. Es sol auch dhainer nicht lesen, man lazz uns dann dreier tag vor wissen, das wir unsern anwalt darczue senden. Wir sullen auch in in yedes jeuch alle jar jerleich geben ain tausent steckchen und sullen sy die stekchen in die weingerten tragen und darinne lazzen und nicht alswohin pringen. Und welicher sein tail weingarten in den zehen jaren nicht gepawen mocht, von welichen Sachen das wer, oder ob er in verseczen oder verkaufen wolt, der sol das mit uns oder unserm anwalt tuen an des gotshaus scheden und der mag uns ainen anderen an sein stat schiken, der uns und den nachpawren darczue gevellt, und dem sullen wir leichen alle die recht, die vorgeschriben stent, und der do chauft, der sol ze anlait geben von ainem jeuch zwen phenning und der hingeber auch zwen phenning. Es sol auch in die vorgenanten sechczehen jeuch weingarten chainer nichts pawn, das den weingerten schad sey oder pring in chainer weis. Wir offen auch, wann sich die zehen jar vergent und hin sind und die nucz geveschent habent, so sind uns die vorgenanten weingerten gancz und gar wider ledig an alle chrieg und widerred. Wer aber, das jemant under in der vorgenanten paw zu den vorgenanten tegen, als vor geschriben stet, inndert ains verczogen hiet und saumig daran gewesen wer, das sullen die anderen melden. Der sol dann alle seine recht verlaren haben an alle gnad. Und wann das ist, das das lesen kumpt, so sullen wir die vorgenanten weingartten weschau^en lazzen zwen erber man des rats der stat ze Mauttarnn und unser weinczurel ze Furt und ze Pawngarten, die sullen die vorgenanten weingerten nach iren trewn angeverd an dem paw scheczen, und welicher dann an dem paw saumig gewesen wer und nicht rechtleich gepawt hiet, das die, die wir darczu^ee schaffen, und die nachpawren pey iren trewn gesagen mugen, desselben weingerten sullen wir uns underwinden mit wein mit all und sol dann alle seine recht verlaren haben. Und des ze urkund geben wir in den brief besigelt mit unser paider anhangunden insigel. Geben an sand Mertentag nach Kristi gepurd virczehenhundert jar darnach in dem sechczehenden jar.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 152-154