Ich Kristan der Knapp, dez Wolfstains¹ hold in dem O^efenpach, ich Heynreich am Pobenhoff, der herren von Mawrbach hold, ich Schalich dez Wolfstains hold ze Lindenhaim, ich Ludweig auf dem Geyrsperg,² der herren von Gottweig hold, wekennen und sprechen offenleich mit dem brief, daz wir von Gorgen ze Aw³ mit fleizz gepeten worden sein, daz wir im die marich, so wir pey dem erbern Hannsen dem Hêwpergêr gemaricht und ausgegangen haben, zaigieten, wie verr die gru^ent niderhalb der wu^eer und umb die wu^eer pei der praiten wisen giengen. Daz haben wier dez freitags vor sand Mathiastag in der vasten also getan weder durch gab noch frewntschaft willen noch von chainerlaÿ sach wegen ungevêrleich und haben angehebt pei dem Alberstokch in der Halt innerhalben dez zawns unczt auf den mulgraben an den vêlber und was der grunt sein oberhalb der marich, dew sein des gotczhaws ze Gottweig und gehornt in den hoff ze Aw. Daz ist uns allso chund und wissen und sprechen das allso pei unseren trewn an aydes stat und dez ze urkund geben wir dem egenanten Gorgen ze Aw die kuntschafft besigelt mit der erbern Gorgen des Talinger und Gorgen des Tu^enfoyts aufgedrukten insigeln, dew wir dez fleizzichleich gepeten haben, wann wir selben aygen insigel nicht enhaben in und iren erben an schaden. Geben dez freitags vor sand Mathiastag in der vasten anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo primo.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 181-182