Charter: Urkunden (1058-1899) 1434 IV 24
Signature: 1434 IV 24
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24. April 1434
Abt Lucas von Göttweig und der Convent verleihen Mathes dem Smid und dessen Frau Kathrey ihren Hof zu Witzleinsdorf zu Leibgeding.Source Regest: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 260, Nr. 1190
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Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)
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An Perg.-Streifen 2 Siegel.I. S. d. Peter Roggendorfer rund, grün auf Sch. (nr. 1187 S. I). - II. S. d. Lucas Gödinger beschädigt, rund (28), grün auf Sch., IV C. U.: • s. lvcas . . . . . . . . Auf einem Sockel die Statue eines Mannes in Bruststück. Helm. Cimier: eine Krone, hervorbrechend der Rumpf eines Mannes. Material: Pergament
Copie in Cod. C f. 244'.
Ich Mathes der Smid von Stêczendarff und ich Kathrey sein hausfraw bekennen offenleich mit dem brief fuer uns und all unser erben und tuen kund mênichleichen allen lêuten gegenbuertigen und kuenftigen von des hoffs wegen gelegen zu Wiczleinsdarff,1 den uns der erwierdig geistleich herr, her Lucas abbt unser frawn gotzhaus zu Gottweig und der gancz convent gemainkleich daselbs auf leibgeding, das ist auf unser zwen leib und lebtêg verlassent habent mit allen den ekchêrn, so darczu gehorent, und mit zwain wisen ayne genant dy Chatbisen, dy ander gelegen hinderm hoff daselbs also, das wir in und irem goczhaus zu ebenteur gegen demselben irem hoff und leibgeding hinbider gegeben haben fuenfczikch phunt phenning Wienner mueniss, der wier sew gênczleich zu rechter zeita ausgericht und beczallt haben an all scheden. Darczu so schullen wir in jerleich davon raihen und geben zwen mutt traid, ain koern und ain habern und fuer den zehent daselbs schullen wier in alle jar geben ain halben mutt choren und ain halben mutt habern alles zu sand Gilgentag an alles verczichen und widerred. Wier schullen und wellen auch denselben hoff zu veld allezeit in guetem paw halden und den mit missten tungen akchern und ander geboendleicher arbait zu rechter zeit pawen, in welchem feld das desselben jars nottduerfft geschiecht, und darinn nichts verczichen, sunder schullen wir in daraus ain chrautgarten auf ain halbs jeuch ligen lassen, wo oder in welchem veld oder praytten in das gefellt. Denselben chrautgarten schullen wier in auch mit allem paw fertigen, als yczund vorgemellt ist. Auch melden wir von des prunns wegen gelegen in dem garten, dabey schullen wier in ainen weg zu demselben prunn zu baider seytt ausczeynen und friden also, das in daraus dem garten von viech icht schad ergee. Item so ist beredt warden, das wir den egenanten hoff inne schuellen haben nueczen und nyessen auf unser baider leib und lebtêg und den zimern und pawen schuellen mit stuben cheller chêmer stêll und stadell und dye mit dach pebaren, wo des noettduerfft geschiecht ungevêrleich, darczue sy uns gegeben und erlaubt habent zimerholcz, wes wir ungevêrleich darczu beduerffen, das wir das slahen und nemmen schullen in irem wald, als offt uns des wissentleich nottduerfft geschiecht. Auch schullen wir uns in irem maiss, wo sy den geboendleich in irem wald habent, jêrleich huelczen und fuersehen mit zwelf fueder prennholcz, das wier selb daraus schullen fueeren ainst oder zwir im jar und nicht mer. Item wier schullen auch aller robot und steur von des benanten hoffs wegen ledig und vertragen sein wier alain, wenn ein gemaeyne gebondleiche stewr ausgeet von dem lanndesfuersten, so schullen wir darinn auch mitleiden als ander gemain holden des goczhaus zu Gottweig. Wêr aber, das wir ich vorgenanter Mathes Smid und ich Kathrey sein hausfraw vor chrankchait oder vor andern leibgeprechen, wie das wissentleich wuerde, den vorgenanten hoff zu veld und ze darf nicht vermoechten zu pawen also, das den vorgenanten herren zu Gottweig und irem gotzhaus der obgenante dienst daran abgieng und ier benanter hoff dabey pawfellig wuerd oder dem nicht nachchêmen, als vor geschriben stet, so schullen wir in denselben hoff mit den vorgeschriben zuegehorung und mit allen den eren rechten puendten und artikellen und mit allen den diensten und zehenten, so vor an dem brief gemellt ist, zustifften doch auf unser baider leib und lebtêg und nicht verrer mit ainem siechten frummen mann, der in und irem gotzhaus darczue fuegleich sey ungevêrleich. Item sy sind auch von des vorgenanten hoffs und seiner zugehorung wegen unser recht gwer schermb und furstand fuer all rechtleich ansprach, als schermbs recht ist in dem land zu Osterreich. Wir melden auch, wann wier egenante zwen leib mit tod abgenn, wie dann der egenant hoff mit seiner zugehorung und mit paw zu feld erfunden wirdet, so ist er in und irem gotzhaus zu Gottweig ledig warden und ob das wêr, das uns der toed baide begriff, dyweil der traid oder ander nuecz der wisen zu veld stuenden oder an schobern lêgen, ee das sy in den stadel chêmen, so ist dannoch der vorgenant hoff und dieselben nuecz zu feld, wie dy ungevêrleich nach unserm tod begriffen werden, in und irem goczhaus ledig warden und schullen und muegen sy sich dann der underbinden an aller unser erben und frewnt irrung und widerred, es wêr dann, das dyeselben nuecz zu haws in den stadel gebracht und gefuert wuerden, so sey wir in oder unser erben, ob wir in leben nicht wêrn, des vorgenanten dinsts und zehents phlichtig auszerichten und ze geben, als vor geschriben ist. Dann der ander tail oder ubermass derselben nuecz schol uns oder unsern erben nachvolgen und bey uns beleiben an alle irrung und widerred ausgenumen strobschêb und ain schol allezeit bey dem vorgenanten hoff beleiben und nicht hindan auf ander gruend verrukcht werden angever. Und des zu urkund geben wier ich obgenanter Mathes Smid und ich Kathrey sein hausfraw dem benanten erwirdigen herren, hern Lucasen, abbt unser frawn gotzhaus zu Gottweig, und dem ganczen convent und allen iren nachkomen daselbs den brief besigellt mit des edlen Petern des Rokchendarffêr anhangunden insigel, den wir vleissichleich darumb gebeten haben, darunder wir uns verpinden mit unsern trewen alles das war und stat zu hallten, so vor an dem brief geschriben stet. Der sach ist auch geczeug der edel Lucas Goedinger zu Chueffaren mit einem anhungunden insigel, den wir auch mit vleis darumb gebeten haben iem und seinen erben an schaden. Geben nach Christi gebuerd vierczehen hundert jar darnach im vir und dreyskisten jar an sannd Georgentag.
Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 260-262
Original dating clause: an sannd Georgentag
Language:
Notes:
1 Ein verschollener Ort am Ursprunge des Höbenbaches, südl. bei dem alten gleichnamigen Orte gelegen. Derselbe ist wohl im Laufe der Zeit nach und nach mit Höbenbach verschmolzen und hat dabei seinen Namen und Bestand als selbstständiger Ort eingebüsst.
a Ueber der Zeile nachgetragen.
Places
- Göttweig, Benediktinerstift (GB KR)
- Kuffern (GB P)
- Statzendorf (GB P)
- Witzleinsdorf, abgekommener Ort, südlich von Höbenbach (GB KR)
geographical name
- Chatbisen
- Regular Form: Katwiese, Flur bei Höbenbach (GB KR)
Persons
- Katharina, Frau des Mathias Schmid von Statzendorf, Ausstellerin
- Lukas Godinger zu Kuffern, Edler, Siegler
- Lukas von Stockstall, Abt des Benediktinerstiftes Göttweig (1431 - 1439)
- Mathias der Schmid von Statzendorf, Aussteller
- Peter der Roggendorfer, Edler, Siegler
Göttweig, Stiftsarchiv, Urkunden (1058-1899) 1434 IV 24, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAG/GoettweigOSB/1434_IV_24.1/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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