Ich Erhart Lauchlaibel und ich Niklas Lauchlaibel gebru^eeder, ich Kathrey Simonn des Ernreichs seligen witib, ich Agnes Merten des Chiczmann hausfraw und ich Agnes Hannsen des Strenbergêr zu Enkchenprunn hausfraw der vorgenanten||
Lauchlaiblein geswistred, ich Hanns Lauchlaibel und ich Christan Lauchlaibel auch gebru^eeder, ich Taman Hakcher von Vo^esendorff anstat meiner hausfrawn Kathrein, ich Hainreich Sneider von Sparbach anstat meiner hausfrawn Anna, ich Vlreich, dieczeit meins genêdigen herren . . von Osterreich zuschrater, anstat meiner hausfrawn Margreten, ich Gêngel Mothauff und ich Magdalen sein swester nemmen uns auch an fu^er unsern lieben bru^eeder hern Matheusen briester, bekennen all offenleich mit dem brief fur uns und all unser erben und miterben und tun kund menichleichen allen leu^eten gegenburtigen und ku^enftigen von aller der gu^eeter wegen, es sein hewser êkcher weingêrten wismad oder wie dy genant sind, dye uns mit rechter erbung von unser lieben mu^eemen Elspeten, Gilgeins Fleischakcher zu Hollenbu^erkch hausfraw, mit abgankch Andres ir^es suns, unsers lieben vetteren seligen, anerstarben sind, under denselben erben und guetern uns ain wisen angeerbt ist, dye gelegen ist zu Nidernstokstal an dem obern graben zunagst hern Ekcharts wisen von Chirchperg an ainem tail und Hansen des Schêrczleins akcher an dem andern tail, davon man jêrleich di^ent zu pu^erkchrecht newn phening in dy^e vest gên Winkchel bey der Tu^enaw an sand Georgentag. Dieselb wisen wi^er dem erbirdigen geistleichen herren, hern Lucasen abbt zu Go^ettweig, unserm lieben herren und frewnt, und Margreten seiner mu^eemen, dy Georgen des Lauchlaibleins seligen seins bru^eeder to^echter ist, für ir^e erbtail, was in des aus allen gu^eetern zugeburdt hiet, ainhellichleich und mit gu^etem willen ledichleich haben gefallen lassen und der gênczleich haben abgetreten also, das sy baide noch ander yemant von iren wegen hincz den andern guetern und erben, so uns ledig sind warden, nichts mer zu sprechen habent mit recht noch an recht sunder, das sy dy vorgenant wis darfur ledichleich inne schullen haben und allen iren frumb damit geschaffen, wie in das am allerpesten fuegleich wirdet an all unser und unser erben und menichleichs von unsern wegen irru^eng und widersprechen ungevêrleich und verczeichen uns auch all darumb wissentleich in krafft des brieffs, das wi^er noch all unser erben hinfur hincz der vorgenanten wisen chain vadrung noch wartung noch anderlay zuspru^ech darczu haben noch gebinnen sullen noch wellen in chainerlay weis nu^er, was der to^ed gêb. Was wir sust zuspruch oder vadrung darczu hieten oder gebunnen, das schol an allen enden ab to^ed und zu nichte sein und schol auch chain krafft haben, wo das furkumbt ungevêrlich, das ist unser gu^etleich will, wir sein lebentig oder tod. Und des urchund so geben wir obgenante all fur uns und all unser erben dem vorgenanten unserm frewnt und herren, hern Lucasen abbt zu Gottweig und seins bru^eeder to^echter Margreten den brief besigellt mit des edellen Hansen des Pogschuczen und des erbern Taman von Chirchperg, richter zu Gottweig, beider anhangunden insigel, dy wir vleissichleich darumb gebeten haben doch in und iren erben an schaden. Geben nach Christi geburd virczehen hundert jar darnach in dem sechs und dreyssigisten jar in den osterfeirtagen.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 285-287