Charter: Urkunden (1058-1899) 1437 IX 15
Signature: 1437 IX 15
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15. September 1437, [Klosterneuburg]
Verhandlung über die Klage des Ulrich Strobel auf zwei Jakob dem Gebhart gehörige Häuser zu Klosterneuburg wegen einer Schuld von 26 lb. 60 d.Source Regest: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 292, Nr. 1226
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Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)
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Von. 2 Siegeln an Perg.-Streifen das erste nur als Schüssel erhaltenII. S. d. Hans Klinger beschädigt, rund (27), grün auf Sch., IV A 2. U.: † s. hans . . . . . . . . Zwei schräggekreuzte Klingen, zwischen diesen oben ein Kreuz mit einem Dorn. Material: Pergament
Copie in Cod. C f. 83' f.
Ich Michel Riennolt, burger zu Klosternewnburg und dieczeit des durichleuchtigen hochgeborn fuersten, herczog Albrechts herczogen zu Oesterreich und markgraffe ze Mêrihêrn etc., meins genêdigen lieben herren slussler und ambtman daselbs, bekenn offennlich mit dein brief, das fuer mich cham, do ich sas an offem rechten, der beschaiden Vlreich der Strobel mitburger daselbs zu Newnburg und klagt vor mein mit vorsprechen anstat des erbern Wilhalm des Geberstorffer gesessen ze Wienn, des gewaltbrief er hat, auf die uebertewrung zwayr hêwser gelegen pey der Tuenaw daselbs zu Newnbuerg zunachst Jacoben des Floeczer und Hainreich des Schêblêr hêwser, davon man jêrleich dient dem egemelten meinem genedigen herrn ze gruntdienst drey schyling phenig an sand Jorigentag und drey schiling phenig an sand Michelstag, als das mit allter herkomen ist, und sechs phunnt phenig gelts purkrechts in der erbern burger zech dacz sand Mertten daselbs zu Newnburg, als die urchund darumb lautt und nicht mer. Dieselben hêwser zuegehoerndt Jacoben dem Gebharten und derselb Gebhart die yeczpenanten hêwser versaczt hat Hannsen dem Geberstorffer, des obgenanten Wilhalms Geberstorffer brueder, umb ainen und funfczig Ungrischer guldein guet in gold und gerecht mit der wag nach des egenanten mein genêdigen herren saczpuechs innhalltung, wann er das und ander sein guet geeribt hat von demselben seinem prueder seligen. Wenn im aber an derselben summ guldein daran ausgericht und geben sind warden allso, das im noch daran ausstendt sechs und zwainczig phund und sechczig phening, und pat darumb gerichtts und vragen, was recht wer. Do vragt ich umb, do ward erkanndt zu recht, ich solt fuerbot darumb lassen werden allen den, die rechtens daran hieten, ob das yemandt wolt veranttburtten, und geschêch darnach, was recht wêr. Das fuerbot lies ich zu rechtter zeit wissen den penanten Jacoben Gebharten und sein hausfrawn Kathrein, wenn er aber selber der hêwser nucz und gewer stuend, und Erharten den Charrdinger und Hannsen den Schroeten, baid zechmaister der egenanten zech, wann dieselben hêwser vor Hainreichen dem Phlênczleins der zech versaczt sind, umb die egenanten sechs phunnt phenig gelts und auch mit geschriben ladung den erbern Albrechten den Weyermaister, burger ze Wienn, anstat Hainreichs des Phlênczleins seligen, dadurich und derselbig Phênczlein auch in saczung weys vor dem Geberstorffer auf der uebertewrung den vorpegriffen zwain hêwsern hat zwen und vierczig Ungrischer gueldein, als das saczpuech auch begreifft und innhallt, wann derselbig Weyermaister der und ander geltschuld von wegen desselben Hainreichs des Phlênczleins innemer ist. Wenn sew aber das noch nymandts von iren wegen nicht veranttburtten wolten, darnach klagt er alsverr, das zu recht erkandt ward, seind alle fuerbot pewêrt wêrn, ich solt schêczer und schawer darauf geben. Das tet ich. Die komen do fuer recht und sagten, als sy ze recht solten, das die vorgemelten zway hêwser werd wêrn hundert und achczig phunt Wiener phenning, als sy yeczund lêgen. Darauf ward zu recht erkanndt, ich solt die gewer der zwayr heweser innhaben vierczehen tag und in der zeit die schêczung anpieten der penanten zwayr hêwser alle, die rechtns daran haben wolten, ob sy wolten dem anklager genug tun und von im loesen das anpot, lies ich wissen den egenanten Jacoben den Gebharten und sein hausfrawn Kathrein, wann derselbig Gebhart der hêwser an der gewer stuend, und den egenanten Erharten den Charrdinger und Hannsen den Schroeten die zechmaister und Albrechten den Weyermaister, wenn in dew vor dem Geberstorffer versaczt sind, und auch Hannsen dem Piderman, wenn derselbig darnach verpot auf die uebertewrung der obgeschriben geltschuld auch auf dieselben hêwser klagt hat. Nach dem anpot kam aber sa ir kainer noch nyemandes von iren wegen, der desselben anklager huld und willen hiet gewunnen, und ruefft mich darauf verrer umb recht an. Do ward zu recht erkandt, seind sich das recht alsverr vergangen hiet und das auch die gesworn schêczer und schawer darauf gewesen wêrn und ir kundschafft hieten gesagt, darczu das anpot pewêrt wêr, und hiet des anklager huld nyemandt begriffen und hiet darczue aller seiner rechttêg gênczleich envollen volfuert, so solt ich den egenanten Wilhalm den Geberstorffer der uebertewrung der vorberuerten zwayr hêwser nucz und gewer seczen allen sein frumen damit ze schaffen alsverr, das er seiner penanten sechs und zwainczig phunt und sechczig phening seins ausstands davon bekêm und solt mir darumb meinew recht geben und solt ich im der rechten einen behabprief geben. Mit urchund gib ich im der brief besigilt mit meinem anhangundem insigil. Der sach ist geczeug mit seinem angehangen insigil der erber Hanns der Klinger, burger daselbs zu Newnburg, der des tags geding und an dem rechten gesessen, im an schaden und ander erber leuet genueg, dan die sach wol kund und wissentlich ist. Der brief ist geben nach Kristi gepurd vierczehenhundert und in dem siben und dreissigistem jare an suntag vor sand Matheustag des heiligen zwelifpoten.
Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 292-294
Original dating clause: an suntag vor sand Matheustag des heiligen zwelifpoten
Editions:
- Quellen z. Gesch. Wien's 1, II, 286 nr. 2180 reg.
Comment
Vgl. nr. 1228 u. 1253.Language:
Places
- Gabersdorf (GB P)
- Klosterneuburg (GB KN)
geographical name
- Tunaw
- Regular Form: Donau
Persons
- Albrecht II., röm.-dt. König (*1397 +1439)
- Albrecht der Weyermeister
- Erhard der Chardinger, Zechmeister der St. Martinszeche zu Klosterneuburg
- Hans der Gebersdorfer, Bruder von Wilhelm Gebersdorfer
- Hans der Klinger, Bürger zu Klosterneuburg, Siegler
- Hans der Pidermann
- Hans der Schroten, Zechmeister der St. Martinszeche zu Klosterneuburg
- Heinrich der Schebler, Inhaber eines Hauses zu Klosterneuburg
- Jakob der Flötzer, Inhaber eines Hauses zu Klosterneuburg
- Jakob der Gebhart, Inhaber von Häusern in Klosterneuburg
- Katharina, Frau des Jakob Gebhart
- Michael Riennolt, Bürger zu Klosterneuburg, Schlüsselamtmann von Herzog Albrecht V., Aussteller
- Ulrich der Strobel, Bürger zu Klosterneuburg
- Wilhelm der Gebersdorfer zu Wien
Göttweig, Stiftsarchiv, Urkunden (1058-1899) 1437 IX 15, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAG/GoettweigOSB/1437_IX_15/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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