Charter: Urkunden (1058-1899) 1437 IX 22
Signature: 1437 IX 22
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22. September 1437, [Klosterneuburg]
Klage des Hanns Piderman auf eine Schuld von 216 ungarischen Gulden gelegen auf zwei Häusern zu Klosterneuburg.Source Regest: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 295, Nr. 1228
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Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)
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Siegel an Perg.-Streifen, grün auf Sch., fast ganz weggebrochen. Material: Pergament
Copie in Cod. C f. 84' f.
Ich Michel Riennolt, burger zu Klosternewnburg und dieczeit des durichleuchtigisten hochgebornysten kunig1 Albrecht, Roemyscher kunig allezeit merêr des reichs, zu Vngern, zu Bêhem, zu Dalmacien, Croacien kunig etc., herczog zu Oesterreich und markgrave ze Mêrihêrn etc. meins allergenêdigisten liebsten herrn sluesslêr und ambtman daselbs zu Newnburgk, bekenn mit dem offenbrief, das fuer mich kam, do ich sas an offem rechten, der erber Hanns der Piderman von Lanndeshuet und klagt vor mein mit vorsprechen nach dreyer geltbrief sag und nach ains gerichtsbrief innhalltung, den er hie zu Newnbůrg vor der stat gericht erlanngt hat nach ainem verpot auf die uebertewrung zwayr hewser gelegen pey der Tuenaw ainthalben zunachst Jacoben des Floeczer haus und anderhalben zunachst Hainreichs des Schêblêr haus, davon man jêrlichen dient dem obgenanten meinem genêdigisten herren ze gruntdienst drey schilling Wienner phening an sand Jorigentag und drey schilling phening an sand Michelstag, als das mit allter herkomen ist, und sechs phunnt Wienner phening gellts purkchrechts in der erbern burger zechhoff dacz sand Mertten daselbs zu Newnbůrg nach derselben urchund sag und nicht mer. Auch sind auf denselben zway hêusern versaczt vor der obgenanten anklagung zwen und vierczig Ungrisch guldein Hainreichen dem Phlênczlein sêligen, so sind denn aber nachmaln darauf versaczt sechs und zwainczig phunnt und sechczig phening Hannsen dem Gebersdorffer seligen, darumb sein prueder Wilhalm Gebersdorffer sunderleich ainen gerichtsbrief erlanngt hat, und denn acht Ungrisch guldein, so ich egemelter Michel der Riennolt vor im darauf habe, und klagt darauf ueber die uebertewrung, so davor aigentleichen nacheinander erczellt und geschriben stet nach der obgenantten seiner urkundbriefen innhalltungen umb zway hundert und sechczehen Ungrischer guldein und vermeldet, wie er daran emphangen hiet sechsthalb phunnt Wienner phening, darumb die têg vergangen wêrn, und meldt auch, was im mit recht darauf gieng, und pat darumb gerichts und vragen, was ein recht wêr. Do ward zu recht erkandt, ich solt mit meinem vronpoten laden alle, die dew an den vorpegriffen hêwsern rechtens haben wollten. Das furbot lies ich wissen den beschaiden Jacoben den Gebharten und sein hausfraun Kathrein, wann sy sich gen dem penanten anklager umb die obgenanten summ gelts in geltbriefen darumb verschriben haben. Nach des vronpoten und seiner oeffnung, so er vor offem rechten tet, komen sy noch nyemandts in iren wegen nicht auf anttburtt, des zu recht genuegsam wêr gewesen. Darauf pat er ze vragen, was nu recht wêr. Do ward zu recht erkandt seindmaln und sy des anklager huld nicht wolten gewynnen, so solt ich die geswarn schêczer und schawer auf die egeczellten zway hewser geben, ob die tewrer oder leichter wêrn ueber die uebertewrung, so vormaln darauf vermeldet ist und umb des anklager zuespruech seiner penanten summ gelts. Das habe ich getan. Die komen allso herwider fuer mich zu dem rechten und sagten, als sy ze recht solten, das die egemelten zway hêwser wol hundert und achczig phunnt Wienner phening werd wêrn. Darauf ward nach meiner vrag in das geding zu recht verfoligt, seind der obgenant anklager all sein rechttêg ganncz envollen hiet geklagt, so solt ich die gewer der offgenanten zwayr hêwser innhaben vierczehen tag und in der zeit sew anpieten den egenanten Jacoben Gebharten und sein hausfrawn Kathrein, ob sy die hêuser umb die penanten summ gellts noch von im wolten loesen. Têtten sy aber des nicht, so solt ich demselben anklager Hannsen dem Piderman der zwayr hêwser mit im zugehoerungen nur der uebertewrung darauf, so davor vermeldet ist, gewaltig machen und des nuecz und gewer seczen, damit er der vorpenanten summ gellts mit verchauffen oder mit verseczen davon moecht bekoemen, und solt ich im des meinen pehabrief geben, darumb soll er mir geben meinew recht. Das ist alles volpracht, wenn sich nymandt mit im verricht hat mit urchund des briefs, den ich im darueber gib besigilt mit meinem anhangundem insigil. Geben nach Kristi gepurd vierczehenhundert und in dem siben und dreissigistem jare an suntag vor sand Michelstag.
Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 295-297
Original dating clause: an suntag vor sand Michelstag
Comment
Vgl. nr. 1226.Language:
Notes:
1 Da am 22. September 1437 Albrecht noch Herzog war und erst nach dem Tode Kaiser Sigismunds († 1437 Dec. 11) am 18. März 1438 zu Frankfurt zum Römischen Könige erwählt wurde, so ist als Termin der Ausstellung dieser Urkunde die Zeit nach dem 18. März 1438 anzunehmen. Es fallen also Handlung und Beurkundung auf zwei verschiedene Tage. Erstere vollzog sich am 22. Sept. 1437.
Places
- Gabersdorf (GB P)
- Klosterneuburg (GB KN)
- Landshut (Niederbayern, D)
geographical name
- Tunaw
- Regular Form: Donau
- burger zechhoff dacz sand Mertten daselbs zu Newnbuorg
- Regular Form: Hof der Bürgerzeche St. Martin zu Klosterneuburg
Persons
- Albrecht II., röm.-dt. König (*1397 +1439)
- Hans der Gabersdorfer
- Hans der Pidermann von Landshut
- Heinrich der Phlentzlein
- Heinrich der Schebler, Inhaber eines Hauses in Klosterneuburg
- Jakob der Flötzer, Inhaber eines Hauses zu Klosterneuburg
- Katharina, Frau des Jakob Gebhart
- Michael Riennolt, Bürger und Schlüsselamtmann zu Klosterneuburg
- Wilhelm Gabersdorfer, Bruder des Hans Gabersdorfer
Göttweig, Stiftsarchiv, Urkunden (1058-1899) 1437 IX 22, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAG/GoettweigOSB/1437_IX_22/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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