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Charter: Urkunden (1058-1899) 1440 IX 29
Signature: 1440 IX 29
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29. September 1440
Stefan Hyers und Margaretha seine Frau schliessen mit Göttweig einen Dienstvertrag ab.
Source Regest: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 335, Nr. 1263
 

orig.
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Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)

An Perg.-Streifen 2 Siegel.I. S. d. Sigmund Heuberger rund (27), grün auf Sch., IV A 2. U.: s. sigmvnd • heyperger. Den Schild vgl. bei Duellius, Exc. gen. Tab. 39 nr. 479. .- II. S. d. Hans Baumgartner rund, grün auf Sch., IV C (nr. 1229 S. II). Material: Pergament


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      Ich Steffan Hyers und ich Margreth sein eeleiche hausfrawe bekennen offenleich mit dem brief fur uns und all unser erben und tun kund menikleichen allen leutten gegenbuertigen und kuenfftigen, als wir uns gegen dem erwirdigen und geistleichen herren, hern Taman abbt unser frawen gotzhaus zu Goettweig, und gegen dem ganczen convent gemainkleich daselbs verschriben haben von ires garten wegen zu Wiczleinsdarff, den sy uns auf unser lebteg emppholhen habent also, das wir in des treuleich schullen hueetten und den also verbesen, damit in an dem frid desselben garten an pawmen an obs an gras und an andern nueczen daselbs chain schad ergee und das wir dann darczu denselben garten zu solhen zeitten also wesseren und in phlicht halden, daraus er nuer nuczperikchait gebinne und nichts verczogen werd ungeverleich, und darumb haben wir sŷ vleissikleich gebeten uns darczu auf unser lebtêg ze geben ain phrunt von irem gotzhaus zu Goettweig, das wir dester vleissikleicher dem obgenanten garten muegen ausgebarten und in hueet halden, des sŷ sich also gebilligt habent, als hernach geschriben stet: von erst schol man uns têgleich geben, dieweil wir baid in leben sind, ain echterinn wein, vier laibel broet, der zwaÿ gesalczen sein, und die andern zwaÿ ungesalczen, und wann ain fleischtag ist, so schol man uns albeg desselben tages geben vier robe stuekch fleisch, als man die gebonleich zu Goettweig gen kuchen schratt, dann in der vasten schol man uns geben alle wochen zwen hering ader zway stukch visch und ain phunt magoel ader die ganczen vasten sechs phunt magoel, wie uns das am fuegleichisten ist ze nemen. Auch ist man uns phlichtig darczu ze geben, dieweil wir denselben garten verbesen, alle jar ain meczen gersten und ain viertail salcz und nicht mer. Daengegen haben wir in und irem gotzhaus, ob wir der obgeschriben phrunt nicht wol moechten verdiennen, zu ebentewr hinbider gegeben zehen phunt phenning und aynen weingarten, des ain halbs jeuch ist, und ain achtail alles an aÿnem rain zu Niderfuchaw an der Hinderleitten gelegen zenagst Syman des Refentknechts weingarten genant der Altweingarten, davon man dint zu purkchrecht von dem halben jeuch drey phening Sygmunden und Pangrêczen Heyperger gebrueedern in ir ampt zu Nidernfuchaw und von dem achtail ainen phening zu purkchrecht dem egenanten abbt zu Goettweig und seinem convent in die abbtey alles an sannt Michelstage. Denselben weingarten mit aller seiner zugehoerung haben wir in solher maÿnung übergeben, das derselb weingarten erst nach unser baider tod dem vorgenanten gotzhaus ledikchleich schol gefallen und beÿ dem dann hinfuer ebikleich beleiben an aller unser frewnt und erben irrung und widerred ungeverleich. Es ist auch nêmleich zu baider seyt beredt worden, wellichs under uns obgenanten zwayen leiben mit tod abgieng vor dem andern, so ist in die vorgeschriben phrunt halbe wider ledig worden ausgenomen den wein, den schol man demselben tail, der in leben beleibet, dannoch mit dem andern tail der halben phruent stêtleich geben sein lebtêg. Und ob ich obgenanter Steffan vor meiner hausfrawen Margreten abgieng also, das ich jeczgenante Margret mein man Steffan uberlebet, so bin ich in nicht phlichtig den obgenanten iren garten zu berbesen. Aber dennoch schol mir die halb phruent, als jecz gemelt ist, nachvolgen mein lebtêg. Wer aber, das ich vorgemelte Margreth mit tod abgieng vor dem benanten meinen man also, das ich offtgenanter Steffan mein hausfrawen Margreten uberlebet, so schol ich denselben iren garten dennoch verbesen und innehaben, als vor geschriben stet, es wer dann, das ich des vor krankchait nicht vermocht, so schol ich ainen andern an mein stat mein lebtêg gebinnen, der in fueegleich sey zu innehaben und ze hueetten den egenanten iren garten, als vor gemelt ist ungeverleich. Des ze urchuend geben wir dem vorgenanten erwirdigen herren, heren Taman abbt unser frawen gotzhaus zu Goettweig und dem ganczen convent daselbs den brief fuer uns und all unser erben besigelt mit der vorgeschriben Sigmunden und Pangraeczen1 Heyperger gebrueeder anhanngunden insigel, die wir vleissikchleich darumb gebeten haben, das sy die sache an unser stat bestêtt habent doch in und iren erben an schaden, wann sy des halben jewchs des vorgenanten weingarten purkcherren sind, darunder wir uns verbinden mit unsern trewen alles das war und stet ze halden, so vor an dem brief geschriben stet. Der sach ist auch geczeug der edel Hanns Pawmgartner durch unser vleissiger pet willen mit seinem anhanngunden insigel doch im und seinen erben an schaden. Geben nach Cristi gebuerde vierczehenhundert jar darnach in dem vierczigisten jare an sannt Michelstage des heyligen fuerstêngel.
      Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 335-337

      Original dating clausean sannt Michelstage des heyligen fuerstêngel



      LanguageDeutsch

      Notes
      1 Das Siegel desselben wurde nicht angehängt.
      Places
      • Göttweig, Benediktinerstift (GB KR)
      • Tiefenfucha (GB KR)
      • Witzleinsdorf, abgekommener Ort bei Höbenbach (GB KR)
      geographical name
      • Altweingarten
        • Regular Form: Weingarten bei Tiefenfucha (GB KR)
      • Hinderleitten
        • Regular Form: Flur bei Tiefenfucha (GB KR)
      Persons
      • Hans Baumgartner, Edler, Zeuge
      • Margarete, Frau von Stefan Hyer, Ausstellerin
      • Pankratz Heuberger, Siegler
      • Siegmund Heuberger, Siegler
      • Simon der Refentknecht, Inhaber eines Weingartens bei Tiefenfucha
      • Stefan Hyers, Aussteller
      • Thomas, Abt des Benediktinerstiftes Göttweig (1439 - 1444)
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