Charter: Urkunden (1058-1899) 1442 IX 29
Signature: 1442 IX 29
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29. September 1442
Abt Thomas von Göttweig verleiht dem Georg dem Ennser den Göttweigerhof zu Königsteten unter angegebenen Bedingungen.Source Regest: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 362, Nr. 1286
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Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)
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3 Siegel von Perg.-Streifen abgefallen. Material: Pergament
Condition: Perg. feuchtfleckig.
Copie in Cod. C f. 89 f.
Ich Jorig der Ennsêr bekenn etc., das mir der erwirdig geistleich herr, herr Taman abbt unser frawn goczhaus zu Gottweig und das ganncz convent gemainklich daselbs iren und irs goczhaus hof gelegen zu Kunigsteten genant der Gottweigerhof von besundern gnaden und meiner dinst willen, so ich in und irem goczhaus hinfuer erczaigen sol, verlassen habent mit seiner zugehorung, als hernach geschriben stet: von erst allen dinst, es sein phening huenr kês ayr oder genns, wie der ungeverleich genant ist, nichts darinn ausgenomen. Auch habent si mir verlassen alle klaine wanndel, die pey zwain und subenczigk phening sind, item alle ablait und anlait, was der in den hernach geschriben jaren gevallen muegen und darczu alles das wismaid waid ekcher und pawngerten, wie vil des in dem vorgenanten irem hof gehort, die der teich nicht verderbet hat, und darczu den weingarten genant der Artweingarten, des zway jeuch sind, und uberal nichts mer. Den obgenanten hof mit seiner zugehorung, als oben begriffen ist, habent sew mir recht und redleich vergunnet und verlassen von dem nagstkunftigen sannt Merteinstag über sexs ganncze jar in solher maynung, das ich in und iren nachkomen die benanten jar darumb phlichtig und schuldig pin die andern irn weingerten, so si zu Kunigsteten habent, trewleich ze pawn zu rechter zeit mit aller aribait und in gutem paw hallten schol umb ir aigen gelt und gewertig sein mit funf petten und pettgewanten, so darczu gehort. Ich sol auch den obgenanten hof mit seiner zugehoerung, als oben geschriben stet, und besunderleich den Artweingarten in gutem paw und ungeergert ungeverleich innehaben nueczen und niessen, wie mir das am pesten fugund ist. Ich mag auch in den obgenanten sexs jaren aus den holczern, so in den obgenanten iren hof gehorent, zimerholcz und prennholcz nemen, wie vil ich des ungeverleich in dem vorgenanten irm hof bedarf, und jerleich daraus zwelif fueder holcz und nicht mer nach meinem nucz verkauffen und von demselben gelt jerleich in demselben hof pessern, was pey drein oder vier tagwerhen daran natdurffta ze wennden seÿ und nicht mêr. Wêr aber, das sew in den egenanten sexs jaren icht pawen wurden an dem egenanten irem hof, darinn pin ich nichts phlichtig ze geben. Auch hab ich mich gewilligt, das ich dieczeit, so ich den hof innhab, ir und irs gotzhaus lêut zu Kunigsteten und dabei peÿ recht hallten sol getrewleich und ungeverleich und mit in nichts ungewonleich ze schaffen und ze pieten haben, noch kainerlay infel tuen schol ungeverleich dann, als oben begriffen ist. Ich sol inb auch in dem lesen irem lesmaister, den sew gen Kunigsteten sennden, selbandern und mit ainem phert fursehen alslanng, unczt er gennczleich daselbs mussig wirdet, auf mein aigen gellt. Wer aber, das sew selbs dahinb kemen, zu welher zeit und wie offt das im jar geschêch. als offt sol ich in und iren pherten mit speis und ander notdurfft fursehen und versarigen ausgenornen visch fleisch und habern, das sew selbs ausrichten und bezallen schuellen. Item mein will ist auch, ob ich in dem obgenanten sexs jaren mit behausung verukchen wurd, so mugent und sullent si sich darnach des vorgenanten hoffs mit aller seiner zugehorung, wie sew den dieczeit vindent, underwinden und dann widerumb nach irem frumen und nuecz verrer verlassen ainem, der in darczu fugleich ist, an all mein widerred. Doch sol ich sew solich verrukchen meiner hausung ain halbs jar varhin wissen lassen ungeverlich und ob sew inner der sexs jaren von natdufftc wegen irs goczhaus gleich ir holden daselbs umb verkauffen oder verphendten muesten, wie in das fugleich wuerd, so sein se mir darinn chains erstaten noch widerlegens nichtz phlichtig, sy wellen dann mir etwas von irem gutem willen widerlegen. Wêr aber, das ich mit tad abgieng, ee die benanten sexs jar ennde hieten, so sol mein hausfraw oder mein erben dy frucht und nucz, so dasselb jar gevallen, innemen und vegsen ungeverleich, ob es inner manazfrist vechsenszeit wirt. Wer aber inner manaczfrist noch meinem tad und abgankch nicht vechsenszeit der frucht, so ist in der vorbenant ir hof mit aller seiner zugehorung ledig wider haymgevallen an meiner erben und menikleichs von iren wegen irrung und widerred ungeverleich und sol dann am hoffmaister nagst kunftiger noch mir meiner hausfrawen oder meiner erben nach frumer lêut und nachpawren rat ablegen und widerkeren, was ich in dem Ortweingarten gelegt hab, ungeverleich und sullen sew darinn mein varstand sein und wann die sexs aus sind und ennde habent, so ist in und irem goczhaus der obgenant hof mit seiner zugehorung widerumb aber ganncz ledig warden. Se melden auch mer, ob ich die obgenanten artikel, so oben geschriben stet, nicht stêt hielt, wie das uberfaren wurd, so das von nachpawren umbsessen oder anndern frumen lêuten erkamdtc wurd, so mugen si sich des obgenanten hoffs mit seiner zugehorung underwinden, ee halt die sexs jar ennde habent, an all mein irrung und widerred und sullen die brief darnach kain krafft mer haben an aller stat ungeverleich. Des ze urkuend gib ich dem obgenanten erwirdigen geistlichen herren, herrn Taman abbt zu Kottweig und dem gannczen convent daselbs den brief besigelt mit meinem anhangundem insigel. Der sach sind auch geczeuegen durch meiner vleissigen pet willen die edlen Symon der Grosmugler und Hanns der Pawmgartner mit irn anhangunden insigeln in und iren erben an schaden. Geben nach Kristi gepurd virczehenhuendert und in dem zwaÿ und virczigisten jare an sannt Michelstag.
Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 362-364
Original dating clause: an sannt Michelstag
Comment
Vgl. nr. 1174, 1555, 1850.Language:
Notes:
a r über der Zeile nachgetragen.
b auf Rasur.
c Or.
Places
- Großmugl (GB ST)
- Göttweig, Benediktinerstift (GB KR)
- Königstetten (GB TU)
geographical name
- Artweingarten
- Regular Form: Weingarten bei Königstetten (GB TU)
- hof gelegen zu Kunigsteten
- Regular Form: Göttweigerhof zu Königstetten (GB TU)
Persons
- Georg der Ennser, Aussteller, Siegler
- Hans der Baumgartner, Siegler
- Simon der Grosmugler, Siegler
- Thomas, Abt des Benediktinerstiftes Göttweig (1439 - 1444)
Göttweig, Stiftsarchiv, Urkunden (1058-1899) 1442 IX 29, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAG/GoettweigOSB/1442_IX_29/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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