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Charter: Urkunden (1058-1899) 1443 VIII 21
Signature: 1443 VIII 21
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21. August 1443, Stein
Abt Thomas und der Convent von Göttweig stellen den ihrerseits zur Entscheidung des Streites zwischen ihnen und der Stadt Stein erwählten Schiedsrichtern die Vollmacht aus.
Source Regest: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 372, Nr. 1298
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)

An Perg.-Streifen 2 Siegel.I. S. des Abtes Thomas v. Göttweig beschädigt, spitzoval (69 : 45), roth auf Sch., III B 2 b. U.: sigillvm • thome • abbatis • monasterii • gottwicensis. Der Abt ist in einer gothischen Nische im Ornate mit der Mitra dargestellt, zu beiden Seiten die heil. Barbara und Katharina. Der Wappenschild ist herausgebrochen. - II. S. des Göttweiger Conventes beschädigt, spitzoval, roth auf Sch. Material: Pergament


    Graphics: 






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      Wir Taman von gottes gnaden abbt unser frawen goczhaws zu Goettweig und wir der ganncz convent gemainkleich daselbs bekennen fur uns und all unser nachkomen mit dem brief umb all dŷ zwayung stoezz mishellung und zwitrêcht, so sich zwischen unser an ainem tail und der erbern weisen dem richter dem rat und der gannczen gemain paider stet Krembs und Stain an dem andern tail begeben und verlauffen habent, als dyselben spruech unsers tails hernach nemlich benennet und begriffen sind: item von erst do habent uns die von Krembs und Stain unsers goczhaus holden ainen genannt der Kannczlêr wider lanndsrecht vorgehalden, den wir doch menigermal durich unser anbellt an iren richter haben vadern lassen uns den ze antwurten, des nye geschehen ist. Des haben wir schaden genomen. Item als wir denselben unsern holden auswendig irs burgkchfrids zu unsern hannden haben nemen lassen, haben sy ir anbellt zu uns gesannt denselben als iren mitburger an uns zu erfordern in den ze antwurten. Daruber unser antwurt was: wir westen unsern vorfluchtigen holden nyemant ze antwurten. Uber das burben sy anstat baider stet verrer, seyd wir in in deu iren mitburger nicht antwurten wolten, so hieten in unser dienner unbewart gefangen und ob uns oder unsern auch von in ein soleichs widergieng. Darumb bewareten si sich gegen uns und den unsern und sagten uns in unserm gotzhaus und gefurster freyung also, ob das alles wider lanndsrecht geschehen ist. Item so haben si auch uns und unser dienner mit namen den Branntner und den Franczhauser gen hof unbilleich verklagt. Sy haben den iren mitburger unbewart und an alle absag gefanngen, als das ir klagbrief lautter innhalt und doch auffundig warden ist, das der Kannczler unser vorfluchtiger holld ist gewesen. Item sy haben sich auch in dem ain und virczigisten jare unser wein und getraid, so wir in unserm hof hie ze Stain dieselb zeit gehabt haben, mit frêvel und an recht wider unsers goczhaus freyhait und allts herkomen underwunden und bey iren mitburgern, den wir etleichen traid verkaufft heten, uns das gellt darumb zu bezallen verboten also, das uns dieselben wein und getraid verdarben sind, des wir auch grossen schaden genomen haben. Item als wir sy von soleichs gewallts wegen gen hof furgeladen haben, und in recht gegen in gestannden sein und zu recht erkanndt ist worden, das si uns in unsers goczhaus notdurfften an wein und getraid kain irrung tuen schullen, sunder uns, ob si von uns beswert wurden, fur recht wennden, als dann die gerichtsbrief, die baiden tailen daruber gegeben sind, innhaldent. Uber das alles haben si am nagsten jarmarkcht Jacobi unser wein, die wir nach unsers goczhaus notdurfft vertan heten, an das scheff ze ziehen verboten allso, das dieselben wein wol ain halben tag an der suenn gelegen und nichts besser worden sind, darumb auch ander kauflêut wein von uns ze heben geschêucht haben, des wir zu schaden komen sein. Item wann sich fueget, das unser holden ir ainer bey baiden stêten ichts schuldig sein wenig oder vil und in auf erste klag ze stund nicht zalueng geschiecht alsbald, so tuen sy in selb benuegen mit fahen derselben unser holden in die schergenstuben, das uns gar unnachtpawrleich dunkchet nach solhem, wann menige irer mitburger uns etwevil jar schuldig beleiben, den wir gelimphlichen nach den zaltaegen solich ir geltschueld haben ansteen lassen. Item so hat auch der Ysprêr verpetschafft brief, darinn unsers goczhaus merkleichs gehaym verslossen was, unserm poten freffleich an unser urlaueb wissen und willen auf offner und freyer gassen hie ze Stain genomen und aufbrechen und sich daraus unsers gehayms erkundet, das uns auch zu merkchlichem schaden komen ist. Umb die yeczgemelten unser vordrueng und zuspruech unsers tails haben wir ainen getrewen und stêten hindergang getan und tuen auch den wissenntlich in krafft des brieffs hinder die edlen herren, hern Reinprechten von Eberstorff, hern Wigeleisen von Volkenstarff und hinder die edlen Taman Cholm und Wolfganngen den Vetendoerffer, desgleichs die vorgenanten richter rat und burger von den egenanten stêten irs tails auch hinder vier mit namen die edlen und vesten herrn Jacoben Sebekchen, Jorgen Kunigsperger zu Schonberg, Herman den Schaden und Petern den Furbringer, mautter ze Stain, auch hindergeng getan habent nach innhaltung irs hindergangbriefs, darin ir spruech auch beruert sind in solher maynung, das wir paid obgenant tail unser vorgemelt spruchlêut auf den mantag nach unser lieben frawentag nativitatis nagstkunftig gen Stain bringen sullen und wellen und dieselben spruchlêut uns paidtail in unser gerechtikait red und widerred nach unsern notdurfften horen und auch fuer sew bringen sullen, wes yeder tail in der sachen maint zu geniessen und so si uns dann darinn verhort haben, so sullen si iren fleicz tuen, ob si uns mit unser paider tail willen und wissen darumb entschaiden und uberainpringen muegen. Moecht aber des nicht gesein, so habent die vorgenanten spruchlêut dannoch gewalt darumb ze sprechen und was si darumb sprechen, dapey sol es gennczleich beleiben an all aussczueg und widerred ungeverleich ausgenoemen umb den artikel des gewerbs weins und getraids, darumb sullen sich die obgenanten spruechlêut versuchen, ob si uns mit unser baider tail willen und wissen darumb in aynung bringen muegen. Moecht aber des nicht gesein, so habent si dannoch gannczen gewalt denselben artikel ze legen und ze schieben fuer unserm lantfursten in Osterreich daselbs, dann wir obgenant paidtail entlichen darumb gericht und entschaiden sullen werden. Welcher unser paidtail seiner spruchmann ainen oder menigern auf den vorgenanten tag nicht gehaben mochten, der sol und mag wol annder an derselben stat gehaben und bringen, der oder dieselben dann gannczen gewalt haben sullen in der sach ze hanndeln und ze sprechen, als vor beruert isst ungeverleich. Wêr aber, das wir obgenanter abbt Taman, unser convent und unser nachkomen dem yeczgenanten hindergang dem tag und auch dem spruch nicht nachkêmen und daraus trêten, das wissentlich gemacht wuerd in ainem oder menigern artikel, wie sich das fuegt, so sein wir unserm widertail aller unser vordrung zuspruch und gerechtikait in den vorgemelten sachen und darczu aller der pên, die si in irem auspruech darumb aufseczen werden, an alle widerred verfallen und das alles geloben wir fuer uens und unser nachkomen bei unsern wirden und trewen gennczleich stêt ze halden und ze volfuren ungeverleich. Des ze urkund geben wir obgenanter abbt und der ganncz convent unsern egemellten spruchherrn und spruchlêuten disema unsern hindergangbrief bewart mit unserm anhangunden insigelen. Geben zu Stain an mitichen vor sant Pertlmestag des heiligen zwelifpoten nach Kristi gepurd virczehenhundert jar und darnach in dem drew und virczigistem jare.
      Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 372-375

      Original dating clausean mitichen vor sant Pertlmestag des heiligen zwelifpoten

      Comment

      Vgl. nr. 1301.


      LanguageDeutsch

      Notes
      a Or.
      Places
      • Göttweig, Benediktinerstift (GB KR)
      • Krems (GB KR)
      • Schönberg (GB KR)
      • Stein (GB KR)
      • Uttendorf, Gde Prinzerdorf (GB P)
      geographical name
      • hof hie ze Stain
        • Regular Form: Göttweigerhof zu Stein (GB KR)
      Persons
      • Branntner, Diener des Stiftes Göttweig
      • Frantzhauser, Diener des Stiftes Göttweig
      • Georg Königsberger zu Schönberg
      • Hermann der Schaden, Edler, Schiedsrichter
      • Jakob Sebeck, Edler, Schiedsrichter
      • Kanzler, Holde des Stiftes Göttweig
      • Peter der Furbringer, Mautner zu Stein
      • Reinprecht von Ebersdorf, Edler, Schiedsrichter
      • Thomas Cholm, Edler, Schiedsrichter
      • Thomas, Abt des Benediktinerstiftes Göttweig (1439 - 1444)
      • Wigeleisen von Wolkersdorf, Edler, Schiedsrichter
      • Wolfgang der Uttendorfer, Edler, Schiedsrichter
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