Wir Lasslaw etc. dem abbt^a zum Go^etweig etc. Uns hat unser getrewer lieber Jorg Sêwsenekger,¹ unser rat, anbracht, wie die schrann zu Markersdorf und unser lanntgericht daselbs allweg nach seiner emphelhnu^ess als ains vogts an unserer stat mit den ambtlêwten daselbs beseczt werd, auch dieselben ambtlêwt von alter her mit willen und wissen sein und annderer seiner vordern unsern vogten geseczt und entseczt sein worden, du aber an anndern ennden und nicht in dem benantten aigen an sein willen und wissen ambtlêwt seczest, dadurch die schrann und dasselb unser lanntgericht nicht mugen nach no^etdůrften gehanndelt werden, und auch die vogtlêwt zu unpillicher hanndlung wider alts herkomen dringest, das uns unpilleich bedunkcht, emphelhen wir dir und wellen ernstlich, daz du ambtlêwt in dem vorbenantten aigen und nicht an anndern ennden und nach willen und wissen desselben Sêwsenekger oder annderer unserer vo^egten seczest, damit dieselben schrann und lanntgericht beseczt und gehanndelt werden nach no^etdůrften und als von alter ist herkomen, auch die vogtlêwt mit unczimlichen hanndlungen nicht beswêrest etc. Geben zu Wienn an eritag nach sand Peter und sannd Paulstag der heiligen zwelfpoten anno domini etc. LV, unserer reich des Hungerischen etc. im sechczehenden und des Behemischen im anndern jaren.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 464