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Charter: Urkunden (1058-1899) 1460 VII 12
Signature: 1460 VII 12
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12. Juli 1460, Wien
Kaiser Friedrich III. entscheidet einen Streit zwischen Abt Martin von Göttweig und Balthasar Öder von Sachsendorf.
Source Regest: 
FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 526, Nr. 1499
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)

Siegel unter Papierdecke auf der Rückseite aufgedrückt.S. Friedrich's III. rund, roth. Abb. bei Sava, Siegel der österr. Regenten, S. 167 Fig. 112.
Material: Papier
Condition: Pap. beschädigt.

    Graphics: 







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      Wir Fridreich etc. bekennen von der zwittrêcht, so gewesen sein zwischen des ersamen geistlichen, unsers getrewn lieben andêchtigen Mertten abbt zum Goetweig unsers rats ains und Balthazarn Oeder von Sachsendorf des anndern tails von wegen ains verpots ainer vertigung ains halben haus und ains vas wein, so durch Steffan Matschawer, des benanten abbts bruder, dieweil er des ersamen geistlichen auch unsers lieben andêchtigen des brobsts zu Herczogemburg diener gewesen, mit aufnemen gehanndelt ist worden, darumb der obgenant Oeder dem vorbenanten abbt zum Goetweig seinem gotshaus und allen den iren entsagt, etleich gefanngen geschêtzt und in annder weg angriffen und bekumert und aba . . . . . . . abbt in mit recht vor unserm lanntmarschalh in Oesterreich furgenomen hat, daz durch etleich unser rêt zwischen den bemelten partheyen ain bericht be . . . . . . . , [a]ls hernach begriffen ist: von erst daz die obbemelt absag, auch die ladung von dem berurten unserm lanndtmarschalh ausganngen und all . . . . . . . und vordrung, so ain tail gen dem anndern auch der benant Öder zu dem egenanten Matschawer der sachen halb gehaben moechte, ganncz absein . . . . . . . vallen sullen doch vorbehalten, ob der benant Matschawer mit verferttigung des bemelten halben haws oder annder grunt, darczu derselb Oeder rech[tens] maint ze haben, ichts gehanndelt hiete, darumb sullen demselben Oeder sein spruch gein im vorbehalten sein, die er dann mit recht suhen mag und annders nicht. Ob auch etleich desselben abbts und seins gotshaws leut gefanngen oder geschêtzt und noch nicht ledig, noch die schatzung beczalt wêrn, daz die an vercziehen ledig gelassen werden und soelh schatzung ganntz absein sullen ungevêrlich. Es sullen auch von desselben halben haws wegen, darumb das obbemelt verpot beschehen ist, demselben Oeder sein spruech vordrungb und gerechtikait gen Thoman Greisenegker, der dann dasselb halb haws innhat, vorbehalten sein. Wir haben auch darauf den unwillen und ungnad, so wir demselben Oeder und den, so im der obberuerten absag und annder hanndlungc verholffen haben oder darinn ve . . acht oder gewant sein, der bemelten absag und hanndlung halben zu ziehen hieten mugen, gnêdicleich vallen lassen und sy der begeben an gevêrde. Davon gepieten wir den erwirdigen ersamen edeln unsern lieben getrewn allen und yeglichen unsern prelêten haubtleuten graven lanntmarschalhen frein herren ritter und knechten verwesern hůbmaistern lanntschreibern vitztumben phlegern burggraven burgermaistern richtern rêten burgern gemainden und allen anndern unsern ambtleuten uendertanen und getrewn ernstlich und wellen, daz sy den benanten Oeder und die, so der obberuerten sachen halben mit im als vor steet verdacht sein und im der verholffen haben, bey disen unsern gnaden und begebungen gênntzlich beleiben lassen und sy dawider nicht dringen noch beswêrn, noch des yemands annderm ze tuen gestatten in dhain weis. Das mainen wir ernstleich mit urkunt des briefs, des wir yedem tail ainen in gleicher law[t] . . . . . . . en geschaffen haben. Geben zu Wienn an sambstag sannd Margrethentag anno domini etc. sexagesimo unsers kaisertumbs im newnten, [unser reich des Romischen im ainsundczwainczi]gisten und des Hungrischen im anndern jaren.
      Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 526-528

      Original dating clausean sambstag sannd Margrethentag

      Comment

      Vgl. nr. 1487, 1488, 1490-1498.


      LanguageDeutsch

      Notes
      a Folgt eine Lücke.
      b Theilweise auf Rasur.
      c Folgt eine Rasur.
      Places
      • Herzogenburg (GB P)
      • Sachsendorf (GB HO)
      geographical name
      • Oesterreich
        • Regular Form: Österreich
      Persons
      • Balthasar Öder von Sachsendorf
      • Friedrich III., röm.-dt. Kaiser (*1415, +1493), Aussteller, Siegler
      • Ludwig Gössl, Propst des Augustiner-Chorherrenstiftes Herzogeburg (1457-1465)
      • Martin Matschauer, Abt des Benediktinerstiftes Göttweig (1457-1468)
      • Stefan Matschauer, Bruder des Martin Matschauer, Abt des Benediktinerstiftes Göttweig (1457-1468)
      • Thomas Greisenegger
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