Dem abbt zw Melck. Unser fuedrung etc. Alls am nachsten zu dem vergangen tag¹ zu Haderstorf der abschid beschehen ist, so dy herschaft wider von unserm allergenedigisten hern dem Romischen kaiser etc. kein, ob noch wurde wider ain zusammenkommen, das wir ew das auf ain tag verkunden solten, also haben wir dy antwurt von dem bemelten unserm allergnedigisten dem Romischen kaiser etc., so dy poten bracht haben, ettlichen zugesandt und auch daraus mit in geret. Dye maynen und das gefellet auch wol, das wir wider zusamenkomen und auf dy antwurt seiner kaiserlichen genaden ainig werden und furnemen, seiner kaiserlichen genaden widerumb darauf antwurt zu thuen, dadurch wir in aller pilligkait gen sein kaiserlichen genaden erfunden, auch lanndt und lewt in frid mochten pracht und geseczt werden. Darauf begeren und bitten wir ew anstat unser und der landlewt, so bey dem obgemelten vergangen tag zu Haderstorf gewesen sind, ir wellet auf den suntag reminiscere schirst (Februar 26) gen Haderstorf komen und den andern prelaten auch schreyben und bestunden dahin zu komen auf denselben tag, damit der obgeschriben maynung daselbs allso nachgegangen werde, dann ir wol verstet, das ew und uns allen auch dem ganczen lannd solchs grosse notturf^a ist. Geben ze Retz an vaschangtag anno etc. LXIIII. Michel von gottes genaden des heiligen Romischen reichs burckgrave zu Maidburg und grave zu Hardeck.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 562-563