Edler, besunder lieber her Hanns! etc. Uns haben unsers goczhaws armleut zu Grudtdorff^a und daselbs umb gesessen anpracht, wie ir sy durch die ewren etweoft in rais mit euch und den ewren aufzusein ervodert habt, lassen wir euch wissen, das uns unser allergenedigister her, der Ro^emisch kaiser brieflich mit unsern la^ewtten und diennern in rais aufzusein ervodert, auch solchs yeczo in der Newnstat mundlich mit uns geredt und das zu tuen begert hat, auf das wir sein k. g. pflichtig und gancz willig sein gehorsam darin zu tuen. Darumb pitten wir euch solch gemelt unsers gnadigisten herren, des kaiser als unsers lanndczfursten und obristen vogtherren briefflich und mundlich ervodern und bevelhen unser lêut und dienner in veld ze schichken mitsambt dem, das von alter hinczher chain innhaber des veldgericht, des verweser und inhaber ir yeczo seyt, unser leut in veld aufzuvodern gewalt gehabt hat, nach das an uns noch dieselben die unsern in dem veldgericht gesessen begert ist worden anzesehen und sy solchs ewrs auffoderns darauf begeben. Wan wir der und ander unser lêut auf oberuert vodrung unsers herren des Romischen kaiser selbs bedurfund und die pey unserm^b goczhaus freihaiten und alten herkomen zu halden schuldig sein, hoffen und getrawen, ir macht uns darin chainerlai newung noch zeruttung. Ewr verschribnew antwurt last uns bei anttwurtter des briefs wissen. Geben zum Got(weig) an freytag nach dem heiligen ostertage anno etc. LXIIII.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 576-577