Edle, liebe fraw! etc. Uns ist anpracht, wie ewr pfleger yetzo zw Lempach auf unsers gotzhaus erbholden behaust gueter und pranntstet derselben zw Dra^esdorf, Wockenndorf, Zwenntendorf und zu Schonpuchel gesessen und gelegen, dy all allain unserm allergenedigisten hern dem kayser alls hern und landsfursten und nicht zu der benanten herschaft Lempach gevogt sein, auf yedes behaust guet IIII ß. d. angeslagen und im dieselben an vertziechen gan Lempach ze antwurten denselben ernstlich zusagen hab lassen, und seydmallen uns unser benanter allergenedigister herr der Romisch kaiser mit den und andern unsern lewten und diennern in veld auf ze sein ervordert hat, darauf wir uns nach unstatten angriffen und derselben von irer manigfeltiger enpfanger scheden in den kriegjaren her hertigklich geliten, diczmallen geschauet und ander fu^er dieselben aufgeschickt haben. Auf solhs bitten wir in besunderm vleis ewren pfleger daran ze weisen, das er solh unser erbholden unserm egenanten allergenedigisten hern dem kaiser gevogt solchs seins anslags begebe und die von deswegen gantz unangelangt, auch im dy andern, so zu der herschaft Lempach von allter gevogt sein, in solhen auslegen und allen andern iren notturfften von irer manigfeltiger enpfanger verda^erben und scheden wegen gunstlich bevolhen sein lasse, etc. Geben zw Gottweig an pfintztag vor sand Jorgentag anno domini etc. LXIIII. Mert von gottes genaden abbt zu^em Gottweig. Adresse: Der edeln frawen, Ludweigs von der Weyttnmull gemachel etc.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 590-591