Edeler besunder lieber herr! etc. Als uns angelangt, wie ir und ander herrn, so yetzo auf unsers allergenedigisten herrn des Romischen kaisers ervordrung in veld bey einander sein, vermainen, das wir zw wenig volck daselbs hin geschickt haben, lassen wir ew wissen, das all unsers gotzhaus armblêut ob und underhalb der Enns allain die umb den perg Gotweig und in ainem ambt in Offennpach bei Planckenstain ausgenomen gevogt sein und von den vogten dartzu gehalten werden, das sy uns in stewr zw rais zw robat nach in kainen andern wegen gehorsam noch mitleiden tun, sunder dieselbs stewrn in rais und zu andern iren notturften vordern und die darauf gantzlich alls die iren brauchen und uns nicht mer zu thun dan die posen dienst von denselben ze raichen, so wir darnach schicken, gestatten, der wir dan die kriegjar hintzher gantzlich aussten solh berurt beswernu^esz der vogt halben wir menigermallen an unsern benanten allergenedigisten herrn auch seiner genaden ra^ette als unsern landesfursten und obristen vogt, dem wir jerlich zu vogtrecht zwaÿ hundert mut habern schuldig sein ze raichen diemutigklich gebracht und uns solher beswernsz der vo^egt von solhs oberurten hohen jarlichen vogtrechts wegen seinen genaden zugehorund freÿ ze machen andachtigklich gebetten haben, darauf sŷ solh beswernusz nicht gemynndert, sunder der vogt auch anderthalben gemert hat, wan sich der von Planckenstain ains gantzem ambtz mitsambt seinen lewten und guttern im Offenpach genant bey Planckenstain gelegen in den kriegjaren underwunden und daselb mitsambt allen nutzen gulten und der manschaft gehorsam, [welche]^a davon gevallen sollen, ledigklich innhat und zu seinen hannden brauchet. Auch so hat her Hanns Fronnacher all unsers gotzhausz lewt in dem veldgericht ausserhalb Krembs gesessen wider unser ervordern aufervordert und die mit im in veld wider alles alts herkomen ze ziechen gedrungen. Dan was wir der armenlewt umb den perig Gottweig haben, die sein durch die krieg und geliger der veint von Hollenburg, Herczenburg, Mawtarn, Guttenprunn und andern also hertigklich verderbt, das wir der auf ir vorder armmuet nicht vil weitter dan zu unsers gotzhausz taglicher robat brauchen mogen. Uber das haben wir von Ybs, Grueb und andern enden entsagt veint, durch der willen wir diczmallen solher beswernus und irrung halben etwevil frombdner soldner und lewt auf uns nach unserm grossen unstaten legen haben mussen und die mit sweren darlegen auf solh irrung der vogt, der wir ew etlich hiemit in geschrift schicken, und doch daruber vilmer sein, auf uns ze halden gedrungen werden, aus dem ir und ander herrn, so in besamung in veld yetzo bei einander sein, versten, das wir vil gern unsern allergenedigsten herrn dem kaiser willig und gehorsam nach unserm vermugen in veld erschein wolten, so wir solher beswernusz der vogt auch der andern ingrif und entziehung, als vor berurt ist, dartzu der entsagten veint beruebt und losz werden. Auf solhs lieber herr bitten wir ew in andachtigen vleis uns in solhen beswernussen irrung und entziechungen, alls oben bemelt ist, bey unserm allergenedigisten herrn dem kaiser in allen wegen bevolhen ze haben, etc. Geben zu Gott(weig) an sunntag vor dem heiligen auffarttag anno etc. LXIIII. Mert von gottes genaden abbt zu Gottweyg. Dem edeln herrn. herrn Jorgen von Volkenstorf, unsers allergenedigisten herrn des Romischen kaiser ratte etc.||
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Etleich des gotzhaus zu Gotweig vogt, der in gantzer antzall ausserhalb unsers allergenedigisten herrn des Romischen kaisers vil mer sein: der von Maidburg, der von Wallse, herr Steffan von Eytzing, der von Kuenring guter inhaber, der von Hohenberg, der von Trawn ob der Enns, der von Rorr, hern Pernharts Floiten guter inhaber, Rueland Neydegker, Jorg Seysenegker, Ludweig Weittnmullner, die Klingen von Kyrichperg.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 597-599