Wolgeborner edeler besunder lieber herr! etc. Als der edel Mert Pruckner mit ewrm willen unsers gotzhaus zu Gott(weig) dienner und hofrichter worden ist und sich darauf vor sand Jorgentag nachsvergangen (vor April 24) daselbs hin als ain diener gegen uns ze beweysen gefuegt hat in maynung, das der widerumb eylunt zw eim geslos seiner pfleg komen und dem zu aufnemen und ledig sagen deselben vorsein und auswarten wolt, in der zeit uns absag von Ybs und Grueb mit andern briefen komen, darauf wir underred mit im und andern unsern diennern tatten und in mit dannereyten abvertigaten, dazwischen im aber ewr sein selbs schaden der prunst halben ewrs geslosz underwegen mit fursargen, als uns angelangt ist, verkund ist worden. Darauf er sich an andern endten nicht von schuld sunder ainer sicherhait wegen auf zeit enthalten und sich des beschenen schadens laider ernidert und darauf ew und andern seinen gunstigen herrn seiner notturft und bitten ettwevil zugeschriben hat, als ir dann solhs mit seiner maynung noch von im versten werdet. Bitten wir ew in besunderm andachtigen vleis ew den benanten Pruckner auf ewr enpfangen schaden und sein selbs hach genomen verderben von uns sunderlich seiner frewntschaft wegen auf sein selbs unschuld, so er in den sachen bekennet mit angeborner guttigkait beweysen und ew derselben in allen wegen gna^edigklich bevolhen haben, etc. Geben zu Gott(weig) an mantag vor dem heiligen auffarttag anno domini etc. LXIIII. Mert von gottes genaden abbt zum Gottweyg. Adresse: Dem wolgeboren edeln herrn, herrn Oswalden Eytzinger von Eytzing, etc.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 599-600