Allerdurchleuchtigister kaiser und allergnedigister her! etc. Als ewr k. g. ytzo von des Spruchs wegen weilent zwischen unser und unsers lieben andechtigen brueder Wolfgangs unsers elteren und vordern beschechen, dem wir nach anbringen des egenanten brueder Wolfganngs nicht nachko^emen solten sein, geschriben und demselben spruch noch nachzugen und im die pen und vo^ell in dem oberu^erten spruch begriffen an verziehen auszerichten bevolhen hat, lassen wir ew. k. m. wissen, das wir so^elchen obmelten angezogen spruch zwischen unser gemacht auf unsern tail nachkomen sein und er den nicht gehalden, sunder dawider in mer wegen getan und den damit zerbrochen hat. Darauf bitten wir ew. k. m. mit anda^echtiger gehorsam dem obgenanten brueder Wolfgang durch ewrn gnaden schreiben hiemit ernstleich ze bevelhen, das er auf solch spruch zwischen unser getan, mit den gevallen werden hincz zw rechtlicher oder ander pillicher austrag der spru^ech, so ain tail zw dem andern hat, in dhainerlai weis zu schaffen hab und darin von unser lieben frawn, darzue irs gotzhaus unuberwuntleich enpfangen scha^eden wegen gnêdikleich hanndelt, alsdenn ew. k. g. uns als ewrn andechtigen gehorsamen bittern zu got als landesfurst und obrister vogt von ardenung des rechtens und angebornner guettikait wegen pflichtig ist ze tun. Das wollen wir umb ew. k. m. mit unserm andechtigen gepet und williger gehorsam diemuetikleich und gern verdien.||
E. k. g. diemuetig kappelan brueder Mert, abbt und der convent zw Go^ettweig.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 648