Ich Albreht ze den Zeiten vo^vrstmaister in Österreich vnd min hosvrowe Margret tun ze wizzen an disem brief allen leuten, di in lesent oder ho^erent lesen, di nu lebent oder her nah chumftich sint, daz wir mit wol verdahtem mut vnd gesamter hant vnd mit gu^etlichem willen vnd verhanchnusse aller vnser erben, die also genant sint, Eberhart, Alber, Leutolt vnd Elspet, ze den zeiten, du wir iz wol getun mohten vnd ouch taten, ledichleich vnd vreileich an alle wider red vnser der vorgenanten erben gegeben haben dem Conuent des chlo^esters ze dem heiligen Chreutz unsers rehten Purchrehtes acht phunt geltes durch got vnd durch vnser sel hail vnd durch aller vnser vordern sel hail datz Medlich ůf einer mul vnd vf einem Weingarten, vnd hab wir di selben gult emaln gehabt von dem selben Chlo^ester ze rehtem purchreht; auer nu hab wir sei wider dem Chlo^ester gegeben mit allem dem reht vnd wir si inne gehabt haben; doch mit solher beschaidenhait, Swer dem gescheft des selben Chlo^esters vor ist, daz der die samnung da von trösten sol ierlich mit dem gůt, das ich in anderswa gegeben han, des zwai phunt geltes sint, an vnserm iartach mit fumf phunden, vnd mit den andern fumf phunden an einem tag, der in dar zů von vns oder von vnsern erben benant wirt. Dem trost sol also sein, daz man geb einem islichem brůder drev stuche gůter grůner vische vnd bezzern wein, danne gewonlichiv phru^ent ist, vnd islichen ein semlein bro^et, daz erber sei, als ze diensten gewonlich ist. Swa aber des niht behalten wurde, des got niht geb, so welle wir vnd schaffen, daz sich vnser erben des gutes wider vnder winden; iz sei dann, daz landes no^et oder ander grozz vngluche vnderste, daz man vnser gescheft niht volenden muge; daz sol doch mit der gewizzen vnserr erben sin, also daz man iz ervolle, so man chu^ertzlichist muge. Ich albrecht han ouch gebeten vnd ist mir gelubte, daz durch der lieb willen, di ich dem Chlo^ester erzaiget han an disem gescheft der vorgenanten gült, di man dienen sol dem Chlo^ester zwier in dem iar ze sant Gorgen misse vnd ze sant Michels misse, swa ich stirbe inner landes, daz mich die Samnung da nemen schol mit aigner choste vnd mit ir fu^er vnd schullen mich bringen ze dem chlo^ester vnd da bestatten mit der andacht vnd mit den triwen, als ich in getrowe lemtiger vnd to^eter. Ynd daz disez vnser gescheft stet sei vnd vnzebrochen beleib von allen levten, dar vber geb wir disen brief der Samnunge versigelten mit minem albrehtes insigel vnd mit mines sunes Eberhartes insigel ze einem ewigen vrchund diser Sache, vnd setzen v^och vnd benennen alhie di namen der geziuge, mit der wizzen iz geschehen ist, Daz ist her Ott der Cherbech, her Greif hern Otten sun am marcht, her Chunrat der hu^ebmaister, her Ott hern Oten sun, her Vlreich bei den průdern. Der Zehent von Pru^el, Der Eberhart von Aleht. Der Chunrat von Praitenveld vnd anderr frumer leut genuch. Diser brief ist geschriben vnd gegeben, da von Christes geburd waren Tousent Iar, drey hundert iar, in dem fumften iar, an sant Jacobs tag.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 17-18