Ich Ortneit von Sweinwart in O^esterreich enthalb der tv^oenowe, Hern Wernhartes sun von Sweinwart, vergich an diesem brief vnd tven chunt allen laeuten, di in sehent, lesent oder ho^erent lesen, daz ich mit gvetem willen, wol verdahtem mv^oet vnd mit verhandnusse meiner zwaier prv^eder Ernestes vnd Wernhardes vnd aller meiner vreunt gvetleichem willen, swer si sint, oder swie si genant sint, Di nv leben oder hernah chumftich sein, ze den Zeiten, dv ich niht hovsvrowen noh dehainen erben het vnd iz ledichleich vnd vreileih wol getven moht, on alle wider red aller laeut, gegeben vnd geschaffet han fvnf phunt gaeltes meines vreien aigens‚ daz ich unversprochenleich in gewalt vnd in gewer her pracht han vntz auf disen tach, der Samnung vnd dem Chloster ze dem Hailigen Chraeutz nah meinem tode also doch mit solher beschaidenheit, swenn got vber mich ge-bevtet vnd dev sel den leip gerowmet, swa daz geschieht inner landes in vier rasten, daz mich da di brv^eeder mit ier fv^oer nemen vnd mich bringen zv^oe ier chloster, vnd mich bestatten nah erleicher gewonhait, vnd mich louchen in ier trewe vnd in alle die gvetat, di si got erbietend frve vnd spat, an messen, an vigilien, an wachen vnd an vasten vnd an aller gaistleicher arbait. Ouch schol der Abt vnd der chaelner des saelben Chlosters des tages, swen ich bestattet wierd, vnd dar nah iaerleih an meinem iartach von dem vorgenanten gv^oet der fvmf phunt di Samnung tro^esten, einen isleichen brveder mit drin stukchen gveter vische vnd mit gvetem wein vnd mit semleinem broet, vnd swen des niht geschaeh, iz ierr dann rehtev êhaft no^et, so schuln sich mein naehst erben wider ziehen zv^oe dem gvet. Daz saelbe gvet, daz dem Chloster ich gegeben han, da man mein geschaeft mit volenden schol, daz leit daz pei erdprvst ouf einer Mvl, vnd schol man iz iaerleih nah meinem to^ede dem chloster dienen an sand Gorgen tach. Vnd daz disez geschaeft staet beleib nah meinem tode, dar vber gib ich der vorgenant Ortnaid der vorgenanten Samnung disen prief versigelten mit meinem insigel zeinem ewigen v^orchunde diser sache, Dv nah christes gepverd ergangen warn Tovsent Iar, Drev hundert Iar, vnd da nah in dem achten Iar, an dem oufvart tage.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 23-24