Ich Mehthild die Chrugin ze der Neuwstat vergib vnd tv^en chund allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, di nv sint vnd hernach chumftig werdent, Daz ich an minen lesten zeiten, ze der zeit vnd ich ez wol getv^en moht, mit miner vreunt rat vnd aller miner erben gutem willen han geschaft dem Chloster ze dem heiligem Chreutz, da ich besunder genad vnd andaht zv han gehabt, mines varunden gu^etes vnd auh mines chouf gu^etes, daz ich nah mines wirtes Walchunes tod han gechoufet, daz selgeret als hernach geschriben stet. Des ersten ainen acher gelegen pei dem Herdlein ze der Nevnstat vor Nevnchircher tor vnd ze Dreschirhen minen hof, der genant ist der Weithof, den mein erben mugen abledigen mit zehen phunden wienner phenning, ob si wellent, vnd da pei von ainem hof, der gewesen ist gervnges ain halb phunt geltes, vnd ze der Neunstat ain hofstat‚ di gewesen ist miner tohter Herlinten, vnd svben dreiling weines in meinem cheller. Van dem vorgenanten gut schullen die herren von dem heiligen Chreutze begen Jerichleih vnd ewichleich minen Iartag vnd mines wiertes Iartag Walchunes vnd auh gedenchen aller vnser vodern. Vnd dar vber durch pezzer sicherhait ditz gescheftes habent sich angenomen mein eninchel Walchun vnd aber Walchun vnd Nyclo‚ daz si schullen scherme sein vber daz genant gu^et der herren ze dem heiligem Chreutz fu^er alle ansprach ander irer erben vnd auch der minen. Vnd daz ditz gescheft veste vnd vnzeprochen beleib‚ dar vber gib ich vorgenantev Mehthild div Chru^egerinne dem vorgenanten hous ze dem Heiligen Chreutz ze ainem vrchund Disen prief versigelten mit Hern Merteins des Visinges ynsigel, der ze den zeiten richter was ze der Nevnstat vnd hern Rudolfs des Mourer vnd Herrn Dietreihs des eysner, di pei minem gescheft sint gewesen vnd auch sein gezevg sint mit iren ynsigeln. Diser prief ist gigeben da van Christes gepurd waren ergangen drewzehenhundert iar, darnah in dem fivmfzehendem Iar, an sand Georgen tage.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 44-45