Ich Jordan vergieh vnd tuen chunt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, daz ich mit gunst aller meiner vreunt vnd ouch ze den zeiten, do ich iz wol getven macht, daz ich durch got vnd durch meiner sel willen, daz ich meinen hof, der do leit ze Raenhartsdorf, geschaft han der Gaistleichen Samnunge datz dem haeiligen chreutze nach meinem toet mit alle dem recht, vnd ich in in nvtz vnt in gewer her han pracht, Is sei gestift oder vngestift, Is sei ze veld oder ze dorf, vnd ovch alles daz do zv gehoret, Is sein Rinder oder schaf, also mit auz genomer rede, so han ich geschaft Einer gaeistleichen Jvnchvrowen ver Margareten ze der himelporten auz dem vorgenanten hof zwai Rinder vnd zwelf schaf die pesten; Vnd fuerwaz, swaz von dem hof Nutze chom, iz sei von traide oder swie iz genant sei, do schullen sev ir pfrvent von pezzern in der pitantz also, daz sev meiner sel dester paz mvgen gedenchen, des ich in wol getrowe. Vnd ovch von dem vorgenanten hof schol man dienen zwelf phenninge vreis purchrechtes dem Eberstorfer Michahelis. Daz dise rede stet sel vnd vnzeprochen beleibe ditze gescheftes, dar vber gib ich disen prief versigelte mit meim Insigel vnd des erwern herren Insigel Abts Mauritius von schoten zv einem rechtem vrchvnde. Diser prief ist geben ze Wienne, do von Christes gebvert waren ergangen Drevtzehen hvndert iar, In dem sechs vnd zwaintzikistem Iar, an sand Laurencen tach.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 111-112