Ich Paul der Mer von Nider Leiz vnd ich Peters sein Hausfrawe, wir veriehen offenleich vnd tuen chund allen den, di disen Prief lesent oder lesen horent, die nu lebent oder hernach chunftig sint, daz wir mit willen vnd gunst Jansen des Mer mein vorgenantes Pauleins Pruder vnd seiner Hausfrawen vrowen Marein vnd anderer vnserr Erben mit verdachtem muet vnd mit gesamter hant zv der zeit, do wir ez wol getuen mochten vnd auch mit vnsers lehen herren hant, herrn Vlreichs von Pilichdorf, verchauft haben vnsers rechten lehens, daz wir von im ze lehen gehabt haben, drev phunt wienner geltes auf zwain Lehen behauster holden gestiftes guetes, di do ligent datz Gnadendorf, mit alle dev vnd dar zu gehort, ze veld oder ze dorf, gestift oder vngestift, versuecht oder vnuersuecht, swi ez genant ist, mit alle dem nutze vnd recht, als wirs in lehen gewer herpracht haben, vm syben vnd viertzig phunt wienner phenning, der wir recht vnd redleich gewert sein, den geistlichen leuten Pruder Jacoben ze den zeiten apt datz dem Heyligen Chreutz vnd der Samnung Gemain fuerbaz ledichleichen vnd freyleichen ze haben vnd allen irn frum da mit zeschaffen, versetzen vnd geben, swem sev wellent an allen irsal. Vnd sein auch der selben gult mit allen vnserm erben der vorgenanten Herren rechter gewer vnd scherm fur alle ansprach, als lehens recht ist vnd des Landes ze Ostereich. Wer aver, daz si an der selben gult dhainen chrieg oder ansprach gewunnen von vns oder von ieman anders, da von si schadhaft wurten, daz schull wir in mit guetem willen alles auzpringen an all ir mue vnd iren schaden ab legen. Daz lob wir in ze laisten an disem prief mit vnsern trewen, vnd schulten auch si daz haben auf vns vnd auf allen vnsern guet, daz wir haben in dem land ze Osterreich, wir sein lemtig oder tod. Vnd daz diser chauf furbaz also stet vnd vnuerwandelt peleib‚ dar vber geb wir in disen prief ze einem offenne verchund vnd ze einem waren gezeug vnd ze einer ewigen vestigung diser sache versigelten mit vnser paider insygeln vnd mit vnsers lehen herren insygel, hern vlreichs von Pilichdorf, der diser sach gezeug ist mit seinem insygel. Der prief ist gegeben nach Christes gepurd vber dreutzehen Hundert Iar, dar nach in dem dreizigisten Iar an sand Gregorii tag.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 131-132