Ich Weichart von Toppel zu den zeiten hofrichter in Osterreich vergieh vnd tuen chunt allen den, di disen prief lesent oder horent lesen, dar fur mich chom der erbaer geistlich man pruder Seifrid der Micha^eelstetter, heiligen chreutzer ordens vnd chlagt vor mein in rechtem gerichte des hoftaidinges ze wienne an seiner herren stat von dem heiligen chreutz, hincz hern Marcharten von Mistelbach vmb zwai halbev lehen, di er in ze fremden handen pracht hat an ir willen, des gutes, des si von seinem vater hern Marcharten den alten von Mistelbach, dem got genad vnd leit ze hedrichesdorf pei poysdorf, gechauft habent, vnd des er vnd sein bruder her Hadmar mit sampt irem vater dem vorgenanten Marcharten der egenanten herren zv dem heiligen chreutz rechte scherm sind, als dev hantveste sait, die si darumb von in habent; vnd haben so lang gechlagt, vncz daz man die hantveste las vor rechtem gerichte, wie die stvende geschrieben. Darnach do iach her Marchart von Mistelbach, er wolt gern alles daz stet haben vnd laisten, daz die hantveste sait, vnd hat auch sich recht furzicht getan vnd auch verzigen vnd geauzzent alles dez gutes, das dacz hedrichesdorf leit ze velde vnd ze dorfe, swie so daz genant ist, vor allem chrieg vnd vor aller ansprach, vnd darzv alles des rechten, des er darauf geiehen hat. Darumb so han ich Weichart von Toppel geben den vorgenanten herren zv dem heiligem chrevtz vnd irn nachchomen disen prief zv einer offen urchunde versigilt mit meinem insigil vnd mit hern Otten insigel des Tuerssen vnd mit hern Leutoldes insigel von Wildekke, zu den zeiten vorstmaister in Oesterreich, die diser sach gezevg sint mit irn insigeln. Diser prief ist geben zv wienne nach christes geburt Dreuzehen hundert iar in dem dreizzgisten iar dar nach, des mittichens in der andern wochen nach den phingisten.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 136-137