Ich Wernhart der Tosche vnd ich Traut sein hausvrowe, Wir veriehen vnd tun chvnt allen den, die diesen prief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chvnftich sint, daz wir mit guten willen vnd gunst aller vnser erben‚ mit verdachtem mvte vnd mit gesampter hant zv der zeit, do wir iz wol getun mochten, vnd mit zeitigem rat vnser pesten vnd naechten frevnde, pei vnser paider lemtigen leibe lauterlich durch Got vnd durch vnser vodern sel willen vnd auch durch vnser paider selber sel hail geschaft vnd geben haben den erbaern Geistlichen leuten, pruder Jacoben, zv den zeiten apt vnd der Samnunge gemaine datz dem heiligenchrevtze, da wir erwelt haben ze ligen, vnser zwen weingarten, die wir mit ein ander erarbeitet haben, vnd die vns von dehainem vnserm freunte nicht anerstarben sint, vnd der aine leit an dem Alssekke vnd haizzet der Durchlanch, vnd der andere in Praitensewer aigen vnd haizzet der Genkerl. Die vorgenanten zwen weingarten haben wir dem egenanten Chloster geschaft vnd geben mit solcher beschaidenhait, swenne wir paidev nicht ensein, so suln in denne erst vervallen haben die vorgenanten zwen weingarten zv einem ewigen iartach, den si vnd ir nachchomen vns vnd vnsern vodern alle iar begen svln in irm chloster an sand peters tage, als er auf den Stuel gesatzt wart, mit vigilie vnd mit Selmesse, vnd sol auch apt Jacob vnd sein nachchomen vnd auch der Chelnner an dem selben tage ewichlich geben dem Convente gemaine paide herren vnd pruedern drev gutev stuch Fische vnd ein Semel vnd die grozzen mazze des pesten weins, des si habent nach gewonhait irz hauses. Vnd swelches iars si des nicht entvent, svln sich denne vnser naechst erben oder frevnt mit ir guten willen der selben zwaier weingarten vnderwinden vnd inne haben, so lange vntz si den iartach begent, als vor verschriben ist. Waer aber daz ains vnder vns daz ander vber lebet vnd daz die weingarten vor sichtigem gepresten vnd notichait, die iz an gevellet, des Got nicht engebe‚ nicht gepawen moechte, so sol im denne der apt vnd der Chelner, die denne sint, helffen, daz wir die weingarten paide vns vnd in gepavn mvgen. Vnd daz ditz Selgeret fvrbaz also staet vnd vnverwandelt beleibe, vnd wand wir selber nicht aigens insigils habent, so geben wir in disen prief zv einem offen vrchvnde vnd staetichait versigilt mit hern Chunrades insigil des Hansgraven vnd mit hern Levpoldes insigil des wenigen vnd mit hern Jansen insigil des Laevbleins, die diser sache gezevg sint mit irn insigeln vnd ander frvme leute genvch, den die sache wol chvnt ist. Diser prief ist geben ze wienne nach Christes geburt Dreutzehen Hvndert iar in dem ain vnd dreitzigisten iar darnach an sand Peters tage, als er auf dem Stuel gesatzt wart.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 142-143