Ich Fridreich der Wainbeyser ze Phaffstetten vnd ich Christein sein Hausvrow vnd alle vnser erben wir verichen vnd tun chunt offenleich mit dem prief allen den, die in sechent oder ho^erent lesen, Das ich egenante Christein mit aller meiner erben guten gunst vnd willen vnd mit woluerdachtem müt zu der zeit, do ich es mit recht wol getun mocht, vnd mit des Erbern mans hant Jansenis in dem Winchel, die zeit Perigmaister ze Paden vnd ze Phaffsteten der Erbern Geystleichen Herren ze Gemmih des Ordens von Charthus, recht vnd redleich verchauft hab meins rechten Purchrechts vnd Eribgüts, ainen weingarten, der gelegen ist an Padner perig tze Phaffsteten vnd haist die Öd zu nast Stephans weingarten des Reteich datz Phaffsteten vnd do man von dem egenanten meinem weingarten dient den Egenanten Geistleichen Herren ze Geimich daz sand Marein Tron alle iar in dem lesen anderhalben Emmer wein ze rechtem Perchrecht vnd nicht mer; Denselben weingarten hab ich ze chauffen geben mit alle den rechten‚ vnd ich den in Purchrechts vnd Perchrechts gewer ledichleich her pracht hab nach Heinreichs des Goboltstainer selig meins erern wirts tod‚ dem Erbern Herren hern Jansen, die zeit Pharrer datz Alacht, der den chauft hat vm viertzechen phunt wienner phenning seines ledigen varund guts, vnd der er mich aller gantz vnd gar vericht vnd gewert hat hintz den Juden, dorvm mich mein obgenanter erer wirt Heinreich der Goboltstainer selig in gelt hat lazzen, vm mich damit geledigt hat vnd hab im den geben also beschaydenleich‚ daz er mit dem egenanten weingarten vnd mit den Nutzen fürbas ewichleich allen seinen frumen damit mag vnd schol schaffen er selb, oder wem er in schaft oder geit mit versetzen vnd mit verchauffen vnd geben, wem sew wellent an all irrung. Vnd sein auch des ir recht scherm vnd gwer für all ansprach, als Purchrechts vnd Perichrechts recht ist in dem Land ze Österreich vnd was in daran mit recht abget, daz schull wir in ich vnd mein Erben alles ausrichten, ablegen vnd widerchern ‚ was si des mit recht schaden nement vnd schulin si das haben datz vns vnd vnsern twn vnd dartzu auf alle dem gut, das wir haben in dem Land ze Österreich oder wo wir es haben, wir sein lebentig oder tod. Vnd das der chauf vnd die wandlung fürbas also stet vnd vntzebrochen beleib vnd wand ich egenanter Fridreich der wainbeyser vnd ich Christein sein Hausurow vnd vnser Erben selb nicht aygens Insigil haben, darvber geben wir dem obgenanten hern Jansen, die zeit Pharrer datz Alacht, oder wem er den weingarten Schaft oder geit, den prief zu ainem waren getzeug vnd zu ainer vesten staetigung der sach versigelt mit des Erbern Geystleichen Herren Insigil Prüder Stephans, die zeit Prior ze Gemmich daz Sand Marein Tron des Ordens von Carthus, der des egenanten weingarten rechter Perichherr ist vnd den wir vleizzig dar vm gepeten haben vnder des Insigil wir vns verpinden mit vnsern trewn an aydes stat, alles das stet zu haben, das vor an dem prief geschriben ist, im selb vnd seinem Gotzhaws an schaden. Auch haben wir gepeten vleizzig dew Erbern Fridreichen von dem Newnhaus vnd Vlreich der Slewtzer ze Dreschirichen, daz sew der sach getzeug sind mit irn anhangunden Insigiln an irn schaden. Der prief ist geben nach Christes gepurd Dreutzehen Hundert Iar dar nach in dem Syben vnd Sybentzigistem Iar an sand Cholmans Tag.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 317-318