Ich Gilig Chekch, burger ze Wienn, und ich Dorothe¹ sein hausfraw vergehen fur uns und all unser erben offenleich mit dem brief, das wir mit gu^etem willen, mit wolbedachtem mu^et und mit gesambter hand, zu der zeit, da wir es wol getu^en möchtt, und mit hannden des erbern Symans des Santträger, diezeit der erbern geystlichen herren dacz dem Heiligen Kre^awcz pergmaister ze Praitensee, verkauft haben unsers rechten kaufgu^ets unsern weingarten gelegen ze Praitensee in dem Mitterperg, des funf octail sind, ze nagst Niclasen des Zingken weingarten, da man von dem egenanten weingarten alle jar di^ent dem vorgenanten gotzhaus dacz dem Heiligen Kre^awcz ainen und achczig Wienner pfennig fur czehent und perkchrecht und vier pfennig ze voytrecht und nicht mer. Den vorgenanten weingarten haben wir recht und redleich verkauft und geben mit allen den nuczen und rechten, als wir in unversprochenlich in perkchrechts gewer innegehabt und herbracht haben und als er von alter herchomen ist, umb syben und sechczig phunt Wienner pfennig, der wir gancz und gar verricht und gewert sein, dem erbern Hannsen Hirss dem kursner, bürger ze Wienn, und Agnesen seiner hausfrawn und irn baiden erben, furbas allen irn frum damit ze schaffen, wie sy des verlusst, an allen krieg, doch also das derselb Hanns Hi^erss alczeit vollen gwalt haben sol, es sey bey der egenanten Agnesen lebtegen oder hinnach, mit dem vorgenanten weingarten allen seinen frum ze schaffen mit verchauffen oder mit verseczen, schaffen, machen und geben, wem er will, an me^anichleichs irrung und hindernuzz ungeverleich. Wir sein auch mitsambt unsern erben unverschaidenleich des vorgenanten weingartens ir recht gewern und scherm fur alle ansprach, als perkchrechts und des lanndes ze Osterreich recht ist, und in dem rechten, als vor geschriben stet. We^ar aber, das in furbas an demselben weingarten icht krieg oder ansprach auferstunden, von wem das we^ar mit recht, was sy des schaden nement, das sullen wi^er in alles ausrichten und widerkern an allen irn schaden, und sullen auch sy das haben dacz uns und unsern erben unverschaidenlich und auf allem unserm gu^et, das wir haben in dem lannd ze Osterreich oder wo wir es haben, wir sein lembtig oder tod.||
Und das der kauf furbas also stet und unczebrochen beleib, des ze urkund geben wir fu^er uns und all unser erben in den brief, versiglt mit des oberisten perkchherren insigl, des erwi^erdigen geystlichen herren hern Johannsen, abbt des obgenanten goczhauses dacz dem Heiligen Krewcz. Der sach ist auch geczeug durch unser vleissigen pet willen der erber Hanns von Friesach, burger ze Wienn, mit seinem anhangundem insigl, im und seinen erben an schaden. Auch verpinden wir uns mit unsern trewn angeve^ar under den egenanten insigl, alles das ste^at ze haben, das vorgeschriben stet, wann wir selb nicht aigen insigl haben.||
Geben ze Wienn an Pfincztag vor des heiligen krewcz tag, als es erfunden ist warden, nach Kristi geburt virczehenhundert jar und in dem sechs und zwainczigistem jare.