Wir Stephan der Ju^enger, von Gotes gnaden Phallintzgraf bei Reyn vnd Hertzog ze Beyern, tun kunt offenbar mit dem brief, daz vns die ersamen vnd geistlichen Vrowen . .die Abbtessinne vnd . . der Conuent von sant Niclas ze Wienne, grabes ordens, geinnert vnd beweiset habent mit guten vnzerbrochenen vrkunden vnd hantuesten, die Si von vnsern vettern, Kunig Otten von Vngern, Hertzogen ze Beyern Stephann vnd Hertzogen Hainrichen, den got genade, vnd vnserm vater, Hertzogen Stephann habent gehabt vmb ein freyung, also daz si alle iar ze ainem male drew phunt weytes Saltzes vnd vier phunt chlaines an vnser mautte ze Purchhousen frey und ledig an alle mautte, vngelt vnd irrung fürfürn süllent vnd mügent, ze der zeit vnd es mit gowonhait herchomen ist, vnd als die brief sagent, die si von vnsern vordern darüber habent. Dauon wellen vnd gebieten wir allen vnsern amptleuten . . Vitztu^emen . . Richtern vnd gemainlich alln vnsern edeln Lowten, die in vnserm Lande sitzent vnd besunder vnserm mauttnern ze Purchhousen ernstlich bei vnsern hulden, daz si von den egenanten vrowen dhain mautt, noch vngelt vodern noch nemen, vnd si ouch mit nichte an irn freyungen irren, laidigen noch beswern mit dhainen sachen, des wellen wir nicht enbern. Wir wellen ouch, swer die vorgenant freyung von irn wegen füret, oder wenn sie die emphelhent oder die verchouffent, daz der oder dieselben, dieselben freyung fürfürn su^ellent, an alle vodrung vnd irrung in allem dem Rechten als dieselbe, vnd des ze vrkunde geben wir In den brief versigilten mit vnserm Insigil. Der geben ist ze Wienne an Phintztag vor Phingsten anno domini Millesimo CCC^mo Septuagesimo primo.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 416-417