Ich Seytz von Chunringen vergich für mich vnd fur alle mein erben vnd tun chunt offentleich mit dem brief allen den in sehent oder herent lesen, die nv lebent vnd hernach chümftlich sind, das ich den erbern geistleichen vrown Swester, Chritein der Witzinne, ze den zeiten Abtessinne der geistleichen vrown Chloster datz sand Nichla vor Stubentor ze Wienne vnd dem Conuent gemain daselb die gut vnd gnade getan han, das ich in mein aygenschafft, die ich gehabt han An dem zehent ze Sweinbart, der von mir ze lehen gewesen ist, gegeben han lauterleich durch got, vnd in ouch no vnd irn nachkomen die gnade tan mit dem brief, das si furbas recht haben ze treyben ir viech auf mein wayde sechtzehen hawbt grozzes vieches, vnd zway vnd dreizzig swein iunger vnd alter ouf die waide, da ander mein holden nicht auf habent ze treyben, also, das ich vnd mein leiberben nv furbaz ir genedig vogt sein sullen vber die guter, die si habent ze Sweinbart, des si mich obgenanten Seytzen von Chunringen vleizzichleich gebeten habent. Und sullen ouch si vnd ir nachkomen mir ewichleich in dem egenanten irm chloster einen ewigen Jartag begen des nachsten montags nach den quatembern in der vasten des nachtes mit einer gesungen Vigilii vnd des morgens mit einem gesungen Selambt vnd mit zwain gesprochen messen vnd demselben Selampt vnd mit allen andern Gotsdinsten, als ander iarteg in dem egenanten irm chloster ze begen sitleich vnd gewondleich ist, meiner vnd aller meiner vodern vnd nachkomen seln ze hilff vnd ze trost. Und wenne si des nicht teten, so sol ich vnd mein erben des vollen gewalt vnd recht haben, si dartzu ze nötten, alsuerre, das si den vergenanten iartage an vnderlas wenne wir sein denne nach dem vergenanten tag nicht lenger enpern wellen, gentzleich volfuren vnd volpringen in dem rechten, als vorgeschriben stet. Und des ze einem warn vrchund vnd ze einer ewigen vestigunge geben wir in den brief versigilten mit mein obgenanten Seytzen Insigil von Chunringen. Der brief ist geben ze Wienne nach Christs gepurt Dreutzehenhundert iare, darnach in dem zway und Sibentzigisten iare, des Freytags nach Gots Leichnamstage.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 417-418