Wir Graf Hainreich von Schownberch vergehen fur vns vnd für all vnser nachkomen mit dem brief, allen den, die in sehent, hörent oder lesent, das für vns chömen sind die Erburdigen vnd Gaistleichen vrawn . . die Aptessinn vnd der Conuent des vrawnklosters zu sand Nicla, grabes ordens, gelegen bey Wienn, vnd vns mit imerchleicher bett manten vnd baten, daz wir in die genad teten, also daz si ierleich an vnser Mautt ze Aschach vrey vnd vngemaütt verfüren möchten drew phunt Saltzs weites pandes vnd vir phunt Saltzs chlaines pandes. Wann aber wir alle guete werich vnd gots gabe meren vnd pessern wellen, haben wir angesehen der selben vrawn . . der Aptessinn, des Conuentes zu sand Nicla vleizzig vnd entzige bett, vnd haben in geben von söndern gesaden, die wir zu dem selben Gotzhaws haben, daz si alle iar ierleich verfuren sullen vnd mügen vrey vnd vngemaütt, an alle irrung, drew phunt Saltzs weites pandes, vnd vir phunt Saltzs chlaines bandes, alz oben begriffen ist, vnd besteten in die vreyung also ewichleich ze haben für vns vnd all vnser nachkomen, darumb si vnsern vorvordern, vns vnd allen vnsern nachkomen zu ainem ewigen hail vnsrer sele alle iar ainen Jartag an sand Annentag begen sullen mit vigili, mit zwelif Priestern mit Selmezzen, gebeten vnd mit andrer gaistleicher Ordnung, die dartzu gehöret, als der brief lautet, den wir von in darumb haben. Wär auch, daz si . . die Apptessinn, der Conuent des vorgenanten vrawnklosters zu Sand Nicla, den iartag also nicht begingen vnd folfürten, alz oben benant ist, so wär vns vnd vnsern nachkömen die selb vreyung her wider verfallen vnd solden si fürbaz chain ansprach, noch vordrung darnach nicht mer haben in chainerlai wegen. Vnd daz si dise Gotzgab vnd vreiung also stet vnd vntzebrochen beleibe, von vns, vnd allen vnsern nachkomen, darüber zu ainer ewigen vesttnunge diser sache geben wir in den brief, versigelten mit vnserm grozzen anhangundem Insigel versigelt. Der brief ist geben ze Schöwnberch am Samtztag an dem Pallm abent in der vasten, da man zalt nach Christes gepürt drewtzehen hundert iar vnd darnach in dem fumf vnd Sybentzigistem Jare.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 418-419