Ich Wernhart von Nuzdorf vnd ich Elspet sein Hausvrow vnd vnser Erben. Veriehen mit disem Brief vnd tvn chvnt allen den die in sehent oder horent lesen. Daz wier mit gesamter hant mit willn vnd gunst aller vnser Erben mit Rat vnser nasten vnd pesten vrevnt zu der zeit do wier iz wol getvn mochten. dem ersamen Herren hern lorgen Pfarrer di tzeit ze Nuzdorf ze sand lohans vnd seinen nachomen recht vnd redleich verchouffet vnd gegeben haben vnsers rechten vreien aigens zehen schilling geltes vnd aindlefthalben phenninch wienner mvnz auf den guetern di hernach genant sind, vmb achtzechen pfunt pfennig der wier gar vnd gaentzleich gewert sein. lacob der Pekch dient von einem Povmgarten dreizk pfennig an sand lorgen tag vnd dreiz pfennig an sand Merten tag. vnd Peter der flaschakcher von seiner Hofstat sechczk pfennig an sand Merten tag, vnd ein Vaschanch Hven. Herman gundel von seiner Hofstat fumfczk pfennig an sand Merten tag, vnd ein Vaschanch Hven. Vnd Nicla von Merkching von seinem Weinzu^erlgerichte sibenthalbn vnd sibenczk pfennig an sand Michels tag vnd fridel von Neusidel von einem Povmgarten zwen vnd dreizk pfennig an sand Merten tag vnd von chrautlanten in Oberndorffer Owe vier vnd zwainczk pfennig an sand Michels tag. Di hie verschriben guet vnd gult ze veld vnd ze dorff versuecht vnd vnversuecht gestifft vnd vngestifft haben wier dem vorgnanten Gotshaus ze Nuzdorf ledichleich verchovfft vnd gegeben mit alln den rechten vnd wier deu selben in rechter aigens gewer her pracht vnd gehabt haben mit nutz vnd mit gewer. Vns hat auch der vorgnant her lorg mit Rat willen vnd gunst des erbern herren Probst Seifrides vnd des Conuents von Hertzogenburch di beschaiden getan. ist daz wier dem egnanten Gotshaus ze Nuzdorf von sand lorgen tag der schirist chumt inner zwain iaren als guet vnd als vil geltes als vorgnant ist oder ob wier dem offt gnanten gotshaus geben achtzechn pfunt wienner pfenning vmb andre gult ze chovffen so ist vnser egnantes guet vnd gult wider vnser ledichleich als vor an alle wider red. geschaech dez dor vber in der selben tzeit nicht so bestet der chovf dem gotshaus hin fuer ewichleich. daz wier noch vnser erben furbaz dhain recht noch dhain ansprach nimmermer gehaben schullen. Vnd sein auch wier ditz guetes des Gotshauses rechter scherm vnd gewer als aigens recht vnd gewohnhait in dem land ze Osterreich. vnd schol daz gotzhaus den scherm haben auf vns vnd auf alle deu vnd wier haben wand wier im fu^er allen schaden sprechen ditz scherms. Wir sein auch ditz guetes dez Gotshauses vogt. Iz waer dann als vil daz wier dem guet wolden ze swaer sein mit der vogtai, so mag dez Gotshauses Lehenherr ein Probst von Hertzogenburch oder der pfarrer ze Nuzdorf wie di dann genant sind in ze einem vogt vber daz guet nemen wen si wellent an alle vnser widered. Daz dem offt genanten Gotshaus di hie verschriben sache furbaz also staet vnd vnzebrochen beleib dez gib ich vorgnanter Wernhart zv einem vrchun disen Brief versigelten mit meinem Insigel. Dar zve durch pezzer sicher-hait sind der sache gezeug mit iren Insigeln Wernhart der Druchsaecz von O^eczenstorf mein swager. Stephan, vnd Pilgreim der flemminch mein nast vreunt. Daz ist geschechen vnd der Brief gegeben an dem Palm tag. do man von Christi gepurd zalt Dreuczechen Hundert lar dar nach in dem Sechs vnd Vierczkisten lar.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 182-183