ICH Erhart der Chostel ze petzleinstorf zu den zeiten Amptman des edeln Herren Achacien von Kunrring herr ze Seueld vergich offenleich mit dem brief, Das fu^er mich chom do ich sas an desselben meins herren stat an Offem gericht Larencz der Chursner vnd chlagt mit vorsprechen an des erwirdigen geistleichen herren stat . . . des Probsts von Herczogenburg der Im die Recht het aufgeben ze flust vnd ze gwin auf Schefftleins des Juden des walichs weingarten gelegen an der durren Wering des ain virtail ains Jeuchs ist, ze negst hannsen weingarten des Mosprunner vmb zwey emer weins versezzens purkchrechts die dem egenanten seinem herren Probst lohannsen von Herczogenburg darauf versessen wern vnd die er nach seins briefs sag darauf hiet vnd klagt nach desselben briefs sag ze drein vierczehen tegen nach des lanndes Recht ze Osterreich. Als verr vncz das Im mit frag vnd mit vrtail geviel ich solt dem vorgenanten Schefftlein dem luden ze wissentun ob er den egenanten weingarten verantburten wolt vnd geschech darnach was ain Recht wer des tet ich Im ze wissen als ich ze Recht solt vnd nach dem selben ze wissen tun chom der vorgenant Larencz der Chursner wider fu^er mich do ich sas an offem gericht, aber der egenant Schefftel der lud noch ander ymant von seinen wegen der den vorgenanten weingarten verantburt hiet, chomen nicht, do pat der selb Larencz fragen was nv recht wer, do ward Im mit frag vnd mit vrtail vervoligt vnd ertailt er solt mir mein Recht geben das hat er getan vnd solt ich In des vorgenanten weingartens an des obgenanten seins herren stat genczleich gewaltig machen, vnd an die gwer seczen, das han ich auch getan, Also das der selb sein herr Probst Johanns ze Herczogenburg sol fürbas denselben weingarten ledigkleich vnd freyleich haben vnd allen seinen frumen damit schaffen verchawffen verseczen vnd geben wem er welle an allen Irsal, vnd solt ich Im des mein vrkund geben vnd daruber so gib ich Im vnd seinen Nachkomen den brief ze einem waren vrkund der sach versigilten mit meinem anhangunden Insigil. Der brief ist geben nach Kristi gepurd virczehenhundert Iar darnach in dem Sibenten Iar des negsten Mitichens vor dem heiligen Oster tag.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 361-362