ICH Agnes Hewnerin Syman des Guster seligen Witib vergich vnd tu^en chund Offenleich mit dem Brieff daz ich in Go^ettleicher lieb Nach meines suen seligen Ratt pet vnd gescha^efft vnd mit bedachten gu^ettleichen willen zw der czeit da ich ez mit Recht wol getu^en macht Gegeben vnd geaigent hab als mein guett Ez sey eribgu^ett oder varuntgu^ett nichts auzgeno^emen was ich hab oder gewinn oder hinder mir laz. vnd schol mein prueder nach seine chind oder andrew meine frewnt nach meinem Tod chainen zu^espruch vadrung hu^edernu^ezz dar in haben. wenn ich ez in andacht vnd lieb mit meines herren des Brobst vnd des ganczen Couent willen hilff und gunst vnd von meiner aribait hertichleich erspart vnd besessen hab. Dew selbig besiczung vnd aygenschafft alles meines gu^ets hab ich gegeben mit guetten willen vnd mit vestigung des Brieffs Sand Ioerigen Gotzhaws ze Herczogenburch vnd dem ganczen Couent daselbs auf ir Gustrey ze lob Got vnd allen Heiligen. vnd ze trost meines wirts vnd meines suns hern philippen seligen vnd mein vnd aller meiner varvardern Sei daz ez vns ze trost vnd ze hilff cho^em. vnd wir auch tailhaftig werden aller gu^etta^et dye do volpracht wirt mit Liechten mit Singen vnd Lesen vnd Messen vnd ander selichait. vnd besunder vnser geda^echtnu^ezz Jerleich mit einer vigilig vnd selmezz geschech als andern frumen La^ewtten. wenn ez mein sun seliger vnd ich Got ze lob also verlubt haben. vnd daz das also sta^ett vnczebrochen beleib Gib ich vorgenantew Agnes Hewnnerin dem Gotzhaws ze Herczogenburch vnd dem ganczen Couent denn Brieff versigelt mit der Edeln wolfgang des Schawchinger vnd veyten dez frel yrr payder anhangunden insigel dew ich payd mit fleyzz dorumb gepeten hab In vnd allen yeren eriben an schaden. Der Brieff ist Gegeben an dem heiligem Oster obent Nach Christes gepurd virczehenhundert Iar Darnach in dem Siben vnd czwainczigistem Iare.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 402-403