Wir Johanns von gotes genaden Brobst Sand Joerigen Gotzhaws ze Herczogenburg vn der gancz Conuent daselbs veriechen offenleich mit dem Brieff vnd tu^en ku^ent allen lewten gegenbu^ertigen vnd ku^enftigen daz wir aynmu^etichleich verkaufft haben rechtleich den czehenthoff halben der gelegen ist ze Ragtz in dem Oberdorff vnd alle zehent halb die dor in geho^erent vnd alle ekcher halb die dor czue gehorent ze veld vnd ze dorff chlain vnd gross versu^echt vnd vnversu^echt gestifft vnd vngestifft wy so daz genant ist an dem halben hoff vnd an den zehenten halben, den vorgenanten hoff halben vnd auch die egenanten zehendt hab wir egenanter Brobst vnd der gancz Conuent verkaufft vnd ze kauffen gegeben dem beschaiden Hannsen Hydler vnd Anna seiner hausfrawn auf ir payd lebte\ag vmb vierczikg phunt phenning wienner mu^enss der wir gancz vnd gar von ym verricht vnd beczalt sein Also doch mit ausgenomner red das sy vns hinfu^er vnd vnserm gotzhaws ja^erleich davon dinen schullen czwen mut korn vnd czwen mut habern an Sand Symanstag Wer aber daz das sy vns den egenanten dinst an dem vorgenanten tag nicht ge^aben vnd ausrichteten wes wir des schaden nemen hintz Juden oder hintz Christen den schullen sy vns willichleich abtragen vnd widerkern an all widerspruch vnd ob das wer daz dem vorgenanten Hannsen Hydler vnd Anna seiner hausfrawn an dem egenanten halben hoff vnd an den egenanten zehendten halben vnd ekchern mit recht icht abgieng was er des schaden ne^am den wellen wir ym allen abtragen an alle widerspru^eche. We^ar aber daz das er aus dem vorgenanten zehentlein vnd ekchern die in den hoff geho^erent ichtz verkaufft oder verseczet an vnsser wissen vnd willen So ist er verfallen vnd hat verloren alle seine Recht an dem hoff als er vns mit seinem tod ledig wer warden. Vnd ob In icht nat betwung so mag er sein Recht mit vnserm gu^etleichem willen ainem geleichen man verkauffen der vns nu^eczleich vnd stifftleich vnserm hoff sey. Er sol auch seine Recht nicht verseczen weder hintz Iuden noch hintz welltleichen gewalt an vnsern willen. Gesche^ach aber daz an ym so hat er seine Recht gancz vnd gar verlorn. Wann aber daz ist das dew egenanten Hanns Hydler vnd Anna sein hausfraw abgent mit dem Tod So zehand ist der halb hoff vnd die vorgenanten zehendt halb ledig vnd frey vns vnd vnserm Gotzhaws an all krieg. Ez sol auch alle vorunde hab de er le^att nach ym eriben vnd geuallen auf sein nachst frewndt mit vnserm gu^etleichern willen nach seinem tod. wenn daz pilleich vnd rechtleich pey vnserm hoff beleiben scholt. Vnd daz die hanndlung nu fu^erbas stet vnd vnczebrochen beleib dar vber so geb wir vorgenanter Brobst Johanns vnd der gancz Conuent Sand lo^erigen Gotzhaws zu Herczogenburg dem Egenanten Hannsen Hydler vnd Anna seiner hausfrawn den Brieff versigilten mit vnsern payden anhangunden In Sigelln. Der Brieff ist geben So man czellt nach christi gepurd vierczehenhundert Iar vnd darnach in dem fu^emfvnddreyzikgistem Iar an Sand Pangra^eczn tag des heiligen martrer.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 425-426