ICH Peter Im lehen von aynoed vnd Anna sein hausfraw vergehen für vns vnd all vnser erben vnd tun kund offenleich mit dem brief allen den er fu^erkumbt gegenbu^ertigen vnd ku^enftigen das wir mit gesundtem leyb mit wolbedachtem mu^et Nach Ratt vnser nagsten frewndt vnd lehenherren handen Des Erwirdigen Geistleichen Herrn Hern Johannsen Brobst Sand Georigen goczhaus zu Herczogburgk vnd zu der zeit do wir das mit gu^eter vernuft von aygem willen an Me^anigkleichs widersprechen rechtleichen wolgetun mochten wolbedechtleich vnd vnbetwungenleich durich sundern gunst vnd lieb willen zeuordrist gott dem Almechtigen zu lob vnd ere haben wir zugeaygent geschafft vnd gegeben dem vorgenanten Brobst vnd seinem goczhaus zu herczogburgk vnd dem ganczen Conuent daselbs vnser ledige vnd vnuerkumerte wis der do anderthalb tagwerich sind gelegen pey der prugmuel Dauon man zu purkrecht dient Jerleich an sand Michelstag drey wienner phennig vnd nicht mer, dem vorbenanten Brobst vnd seinem goczhaus gen herczogburgk wir schullen auch Ich vnd die vorgenant mein hausfraw die egenant wis vnser lebteg Jnnhaben nuczen vnd niessen vnd nach vnser baider tod vnd abgangkch So schol dy egenant wis dem vorgenanten Brobst vnd seinem goczhaus zu herczogburgk vnd dem ganczen Conuent daselbs gancz vnd gar ledig sein an aller meiner erben vnd frewndt vnd Menigkleichs Irrung vnd widersprechen von vnsern wegen Sy mugen auch hinfür nach vnser baider tod vnd abgangkch mit der vorbenanten wis alles damit henndln vnd tuen nuczen vnd niessen so es In am aller pesten fuegt vnd wolgeuelt in solicher beschaidenhait das der vorgenant Brobst vnd das gancz Conuent des goczhaus zu herczogburgk vns vnd allen vnsern voruordern all Iar jerleich ain ewigen Iartag pegen schullen des Eritags nach sand Cholmans tag des abents mit einer gesungen vigily des Morigens mit einem gesungen Selambt vnd vier stechkertzen darunder aufgeczundt werden Dauon wir Ich vnd mein hausfraw vnser lebteg dem vorbenanten Brobst vnd allen seinen Nachko^emen all Iar jerleich dienn vnd raichen schullen des Eritags nach sand Chollmanstags ain halb phunt wienner phennig Wir geben vnd aygen auch dy egenant wis dem vorgenanten goczhaus zu herczogenburgk vnd dem ganczen Conuent daselbs wissentleich in kraft des briefs mit alliden eren rechten vnd nuczen Als wirs dann In aygner vnuersprochner nucz vnd gwer Inngehabt vnd herpracht haben als sy dann mit Rain vnd stain vmbfangen vnd von alter herkomen ist vnd das das obgenant geschefft hinfür also stett vnd vnczebrochen weleib darumb so gib ich obgenanter peter Im lehen vnd Anna mein hausfraw dem egenanten Brobst Johannsen vnd dem gancz Conuent des goczhaus zu herczogburgk den offen brief Besigelten mit des Edeln hainreichen des Sweinpekchen anhangunden Insigel den wir mit vleis darumb gebetten haben doch Im vnd sein erben an schaden, dahinder wir vns verpinden mit vnsern trewn an aydes stat alles das war vnd stett zu haben das an dem brief geschriben stet Der sach ist gezeug durich vnserer vleissigen gepett willen, der erber Hanns Melkchaimer die zeit Richter des Markchts zu herczogburgk mit seinem anhangunden Insigel Im vnd sein erben an schaden. Geben nach Christi gepurd vierczehenhundert Iar darnach im drei vnd vierczigkistem Iar an Montag nach vnser frawn tag irer schidung.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 460-461