Ich Jacob, ze den zeiten Schaffer Datz Spital vergich - Daz fu^er mich chO^em, da ich an dem rechten saz Zymel die Judinn vnd vragt mit vorsprechen auf i\er phand, daz ir gesazt ist mit meiner hant auf ein Haus, daz gelegen ist in der Stayngrueb ze negst Hermans des chroetleins haus vmb fumf schilling phenning Wienner munczze, die gestanden warn in dem Dritten Jar vmb taegleichen schaden, vnd ist ir gelter Meinhart von Chaln\eperg, vnd wolt hauptgu^etes vnd schaden nicht lenger enperen, vnd pat gerichtes. Do wart gevrogt, was recht wer. Do wart ertailt, man schvl im ain fu^erbot lazzen werden, vnd scholt darnach geschechen, waz recht wer. Darnach chO^em die Judin fu^er mich, vnd pat aver gerichtez, do cham vra\eubot, vnd sagt vor offem gericht, i\er gelter Meinhart, der daz Haus verantworten scholt, der wer von hinn von geltes wegen vnd wer nicht ze Lande. Do wart gevrogt, waz recht wer. Do ertailten daz Erber geding, ich scholt mein Chvntschafft sagen, ob der Judin daz haus stuend mit meiner hand, oder nicht. Do sagt ich vor offen gericht, Daz daz haus der Judin phand wer mit meiner hand, als sy gechlagt hat. Do wart gevragt, was recht wer, do ertailten das erber geding. Ich scholt die Judin des Haus, vnd waz darzue gehort, an die Gewer seczen, vnd gewaltig machen fu^erbaz vreyleichen vnd ledichleichen ze haben, vnd allen iren frvm damit ze schaffen - - Vnd daz hab ich getan nach der Pu^erger Rat. Nu wolt ich Zymel die Judin vnd mein Eriben des geltes nicht lengen enperen‚ vnd han das egenante haus verchaufft mit des Amptmanns hant Jacobs Schaffer dacz Spital vmb Vierzehen schilling phennig, dem Erbern Chnecht Vlreichen dem Hacher vnd Wentel seiner Hausvrawen - Vnd wanne vnser amptmann Jacob nicht ayges Insygel hat, So gib ich In disen prief versygelt mit des Erbern Herren Insygel, Hern Pyligreim des Wu^erphel, ze den zeiten Obrister Chellner vnd Chorherr des Goczhaus dacz Newnburch - wi\er haben auch gepeten den Erbern manne Vlreichen den schO^en herr, der des tages geding ist gewesen, daz er auch diser sach zeug sey mit seinem Insygen. Der prief ist geben - Dreuczehenhundert iar, darnach in dem fumf vnd fvmfczigisten iar des Me\antages nach sand Luceyn Tag.

Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 366-367