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Charter: Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1366 V 14
Signature: 1366 V 14
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14. Mai 1366
Heidenreich von Meissau verkauft dem Passauer Weihbischof, Peter, Gülten zu Döbling.
Source Regest: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 417, Nr. 428
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Klosterneuburg (http://www.stift-klosterneuburg.at)

Vier runde Siegel in gelbem Wachse mit den Umschriften: † . S . HAIDERICI . — VLRICI . — IOHANNIS . — CHVNRADI . DE . MEISSAW . In jedem der Schilde ist ein Einhorn dargestellt, wie bei Huber Tab. XVII. n. 5, 6, 7. Material: Pergament
    Graphics: 

    cop.
    Rep. Vet. Nr. 1. fol. 202.

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      Ich Haidenreich von Meissaw, obrister Schenck in Oesterreich, Vnd ich anna sein hausfraw Wir vergehen - Daz wir - verchauft haben Vnsers Rechten Aygens Des Ersten Vierzehen schilling vnd Sechs phening Wienner muniiz geltes Vnd Sybenzehenthalben emmer Weins geltes Gelegen ze Toblich enhalb des paches auf zwelif behawsten holden, Vnd Drey vnd Achtzichk emmer Weins geltes Perchrechtes Dew da ligent auf Weingarten - Vnd sind auch mich, Egenanten Haidenreichen die vorgeschriben gueter alle anerstorben Von mein Vater, hern Stephann Seligen von Meissaw, Vnd sint auch mir an Rechter Taylung gegen mein Pruedern gevallen‚ Da wir mit einander tailt haben. Die vOergeschriben gueter alle haben wir Recht vnd redleich verchawft vnd geben - Vmb zwayhundert phunt vnd vmb Sechzig phunt Wienner phenning, Dew wir gancz Vnd gar gewert sein Dem Erwirdigen Geistleichen fuersten hern Petern Byscholf`ze Markopel, der Dew vorgeschriben gueter alle vmb sein aygenhaft ledigez Varund gut chawft hat also, daz er die schol furbaz ledichleich Vnd freyleich haben. - Darumb so geben wir den egenanten Byscholf Pettern vnd allen den, den er Dew obgenanten gueter schaft oder geit, Den brief zu ain waren Vrchund Vnd zu ainer ewigen Vestigung der sach Versigelt mit vnserm Insigel, vnd mein egenanten Haidenreichs prueder insigeln, hern Vlreichs vnd hansen von Meissaw, Vnd mit meins Fetern insigel hern Chunrats von Meissaw\e - Der brief ist geben - Drewzehen hundert iar darnach in dem Sechs vnd Sechczgisten iar an vnsers Herren auffart Tag.
      Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 417

      Original dating clausevnsers Herren auffart Tag

      Comment

      Dem Suffraganbischof Peter wird hier der Fürstentitel beigelegt, den auch einzelne Stiftsvorsteher führten. In welchem Sinne dieses Wort zu erfassen sei, lehrt Mabillon de Re Diplom, pag. 221, n. 9.: „Princeps seu Principes, cum sit ambiguae significationis, late sumi potest et stricte. Late sumta significat primas seu primates". In diesem Sinne ist das Wort „Fürst" bei den Stiftsvorstehern zu nehmen, wie Duellius Excerpt. Geneal. pag. 207 bemerkt: .,Quam ob causam Principis titulum Abbas Mellicensis in pluribus etiam aliis hujus saeculi Chartis sustineat, videri potest in Chronico Mellicensi pag. 261". Dort heisst es: „per Principis nomen primum gradum seu eminentiam Abbatis Mellicensis super omnes Praelatos provinciales et praecedentiam denotatam fuisse".
      Auch mehrere Äbte der Schotten zu Wien führten diesen Titel, wie aus einem unter Willibald Leyrer's Briefwechsel befindlichen Schreiben des Schotten-Archivars Adalbert (15. December 1780) erhellt: „In chartis nostris saeculi XIV. tres huius Asceterii Abbates principis titulo insigniuntur: Henricus, Clemens, Donaldus. Primus in charta ann. 1341 a Chunrado de Schawnberg salutatur „Der Erwürdig fürst Abt Heinrich"; alter in charta anni 1359 a Rugero Graf „der geistliche fürst, Abt Clement", et rursum in alia charta de anno 1360 „der erber geistlich fürst Abt Clement". Tertius in charta anni 1385 nuncupatur: „der erber fürst Abt Donald". Exstat in Tabulario nostro Codex Saeculi XV. in membrana nitide exaratus, in quo glossatoris supparis manu ea pariter, uti charta de anno 1341 habetur transsumpta, in margine ex adverso vocis „fürst" substituitur „Praelatus", quasi diceret, principis nomine hoc loco indigitari personam inter suos praeeminentem".


      LanguageDeutsch
      Places
      • Döbling (Wien XIX)
      • Maissau (GB HL)
      Persons
      • Anna, Frau Heidenreichs von Maissau, Ausstellerin
      • Hans von Maissau, Bruder Heidenreichs, Siegler
      • Heidenreich von Maissau, oberster Schenk in Österreich, Aussteller
      • Konrad von Maissau, Vetter Heidenreichs, Siegler
      • Peter, Bischof von Marcopolis (Syrien), (1359 gen.) Weihbischof zu Passau (1359 gen., + 1368)
      • Stefan von Maissau, Vater Heidenreichs
      • Ulrich von Maissau, Bruder Heidenreichs, Siegler
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