Ich Chunrat der MO^erner, dy zeit Ambtman hern Eberharts von kappeln vergich - daz fu^er mich chom, do ich an dem rechten saz, der Erber her Pru^eder leopolt Augustiner orden, vnd dy zeit Terminyerer datz Newnburgk klosterhalben, vnd klagt mit vorsprechen vnd mit vrkund brieffen gegen ainem halben Jeuch weingarten gelegen an dem kallmperig an dem Seitweg ze nechst dem Spitalmaister, do man alle iar von dient Ain Emmer weins ze perkrecht, vnd drey helbling ze voitrecht dem egenanten herren von kappeln, vnd dritthalb phunt phennig purkrechts geltes ze vberzins In der Augustiner kloster vnd irm Convent datz Wienn, vnd klagt vmb dew selb dritthalb phunt geltes gegen den vorgenanten Weingarten des Klosters versessens diensts, vnd met dor auff zwiespild, vnd pat darumb gerichts vnd fragn, was ein recht wer. Do fragt ich vmb, do ward ertailt (wie in den anderen Gerichtsbriefen) - daruber gib ich - den brief versigilt mit meim Insigl. Des ist auch zeug mit seim Insigl der Erber mann her Jacob des alten Slu^ezzler sun, der desselben tags geding ist gewesen - Der brieff ist geben - drewczehen hundert Jar, darnach in dem Acht vnd Sechczigisten Jare des freytags nach Aller heyligen tag.

Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 426