Charter: Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1376 IV 22
Signature: 1376 IV 22
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22. April 1376
Ulrich der Igelbeck verkauft dem Wiener Bürger, Heinrich dem Hutstock, einen Weingarten zu Klosterneuburg.Source Regest: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 466, Nr. 477
Chartularium Archivi V. fol. 57. a.
Ich Vlreich der Ygelpekch vnd ich kathrein, sein hawsfraw Hadmars tochter des Eggendorffer - vergechen - vmb den weingarten gelegen zu Newnburgk klosterhalben In der Chollngrueb vnd haisset der Ger, des drew virtail ains Jeuchs sind ze nachst der herrn weingarten von Engelhartszell, do man von dem egenanten weingarten alle iar dient dem kloster da selbens ze Newnburch Anderthalben Emmer weins ze perkrecht - denselben weingarten mir egenanter kathrein vnd meinem prueder Jorgen dem Eggendorfer vnd vnsern Erben vnser lieber herr vnd Ohem, Gerungk von Pirbawm, weilent Chorher ze Passaw 1) vnd pharrer ze valkchenstain seliger gedachtnuss geschafft hat, Also das wir davon gedien sollen vnsern Mumen, Swester Kathrein, hainreichs seligen tochter von hipplestorf vnd Swester Elspeten, Weikharts seligen von hipplestorf tochter,||
paid Convent swester datz Sand Niclaz ze Wienne vnd swester Wenteln der Egendorfferin datz dem ChOettweig Ir ygleicher alle iar zwai phunt wienner phenning zu irn lebtagen,. vnd wenne ymmer derselben geistlichen frawn ainew mit dem tod abgegangen waer, So solten derselben guelt zwai phunt geltes gevallen sein zu Sand Larenczen Gotshaws gen Pirbawm zu einer ewigen messe, die man da mit vnd mit Anderm gut ‚ das der egenant Maister Gerunch dar zu geschafft hat, stiften solt. - vnd darnach ich egenant Kathrey von dem vorgenanten meinem prueder Jorigen dem Egendorfer seinen halben tail - gechauft han vmb mein ledigs varund gut - Nu ist es dar zu chomen von gotes verhengnuss, das derselb weingarten vns egenanten Vlreichen dem Ygelpekehen vnd kathrein, seiner hausfrawn wol fumf iar nach einander gevelt vnd misraten hat, das vns der egenant dienst der selben iar ains nye vber das paw dar inne warn ist, das den Erbern herren, hern Bertelmen, Chorherre vnd zu den Zeiten Techant des egenanten Chlosters ze Newnburk,||
vnd hern Vlreichen, dy zeit pharrer zu Chunring vnd Albrechten den vorster da selbens zu newnburk, der an kunrats stat des Schenkchen von Hipplesdorf, der mit dem tod abgegangen ist genomen ist, den der egenant Maister Gerunch sein geschefft enpholichen hat - vnd das wir den selben weingarten nicht lenger pawn möchten noch wolten wann vns der dinst der egenanten Sechs phunt gelts nach der gelegenhait, alz es zu der zeit vmb weingarten gestalt ist gewesen, gar ze swa\er was, vnd darumb das dyselb guelt den obgenanten geistleichen frawen zu irn lebtagen vnd darnach der Ewigen messe, darzu sy geschaft ist, belib vnd nicht abgengig wuerd, vnd das auch wir von vnsern rechten - vmb sust icht schieden, so ist von den egenanten geschefftherren - mit fleyzziger vorbedrachtung getrewlich geraten vnd erfunden, das nicht nuczer vnd pesser waer, nach dew vnd sich yeczund der sach gelegenhait gehalten hat, denne das man den vorgenanten weingarten verchawffet, vnd das dieselben phennig mit gueten rat anderswo angelegt wurden, Das des obgenanten Maister Gerunchs geschefft vnd willen volfuert wurd - Vnd haben auch wir - mit gunst vnd nach Rat des vorgenanten Jorgen des Egendorffer, vnd vnsers Swagers Jacobs des Hagenawer, vnd seiner Hausfrawn, frawn Annen, mein egenanten Kathrein swester, vnd herworts des floyts von Pratezz zu den zeiten Gerhab vnd verweser derselben meiner swester kinder, dy sy hat mit irm erern wirf Otten dem floytt von Sand Michel, dem got genad, vnd mit des Perkherren hant, des Erbern herren hern Petreins des lenhoffer, korherre vnd zu den zeiten Obrister kellner des egenanten Gotshaus zu newnburgk den vorgenanten weingarten - verchaufft vnd geben - dem erbern mann. Hainreichen dem Huettokch, dem leynwater, purger ze wienne vnd frawn Annen, seiner hausfrawen - vmb hundert phunt vnd vmb dreissigk phunt wienner phennig - der wir sechczigk phunt mit mein vnd der egenanten geschefftherren wissen nider gelegt haben, die vnverruckt vnd vnverchummert beleiben sullen, das man darumb chauff gutew guelt so man maist mag, vnd so man das aller schirist getun mag an gever, vnd derselben guelt an der obgenanten Sechs phunt gelt stat - gevallen svl ein drittail zu der egenanten mezze, das mit der obgenanten Swester Wenteln tod ledig worden ist, vnd denne dy andern zway drittail derselben guelt svllen gevallen den egenanten, Swester Kathrein vnd Swester Elzpeten daz Sand Niclas ir ygleicher Ain drittail zu irn lebtagen vnd denne ye nach ir ainer tod So schol ain drittail derselben guelt gevallen zu der egenanten ewigen messe - Dar vber so geben wir in den brief - versigilten mit mein egenanten Ulreichs des Ygelpekchen anhangundem Insigel, vnd mit des perkherrn Insigel, des vorgenanten petreins des ||
lenhoffer - und mit der egenanten Geschefftherren Insigel - vnd mit der vorgenanten Iorigen des Eggendorffer, Jocobs des Hagenawer, und herworts des floyts Insigeln. - Der brieff ist geben drewczehen hundert Jar, darnach in dem Sechs und Sybenczigistem Jare des nachsten Eritages vor Sannd Jorigenn Tag.
paid Convent swester datz Sand Niclaz ze Wienne vnd swester Wenteln der Egendorfferin datz dem ChOettweig Ir ygleicher alle iar zwai phunt wienner phenning zu irn lebtagen,. vnd wenne ymmer derselben geistlichen frawn ainew mit dem tod abgegangen waer, So solten derselben guelt zwai phunt geltes gevallen sein zu Sand Larenczen Gotshaws gen Pirbawm zu einer ewigen messe, die man da mit vnd mit Anderm gut ‚ das der egenant Maister Gerunch dar zu geschafft hat, stiften solt. - vnd darnach ich egenant Kathrey von dem vorgenanten meinem prueder Jorigen dem Egendorfer seinen halben tail - gechauft han vmb mein ledigs varund gut - Nu ist es dar zu chomen von gotes verhengnuss, das derselb weingarten vns egenanten Vlreichen dem Ygelpekehen vnd kathrein, seiner hausfrawn wol fumf iar nach einander gevelt vnd misraten hat, das vns der egenant dienst der selben iar ains nye vber das paw dar inne warn ist, das den Erbern herren, hern Bertelmen, Chorherre vnd zu den Zeiten Techant des egenanten Chlosters ze Newnburk,||
vnd hern Vlreichen, dy zeit pharrer zu Chunring vnd Albrechten den vorster da selbens zu newnburk, der an kunrats stat des Schenkchen von Hipplesdorf, der mit dem tod abgegangen ist genomen ist, den der egenant Maister Gerunch sein geschefft enpholichen hat - vnd das wir den selben weingarten nicht lenger pawn möchten noch wolten wann vns der dinst der egenanten Sechs phunt gelts nach der gelegenhait, alz es zu der zeit vmb weingarten gestalt ist gewesen, gar ze swa\er was, vnd darumb das dyselb guelt den obgenanten geistleichen frawen zu irn lebtagen vnd darnach der Ewigen messe, darzu sy geschaft ist, belib vnd nicht abgengig wuerd, vnd das auch wir von vnsern rechten - vmb sust icht schieden, so ist von den egenanten geschefftherren - mit fleyzziger vorbedrachtung getrewlich geraten vnd erfunden, das nicht nuczer vnd pesser waer, nach dew vnd sich yeczund der sach gelegenhait gehalten hat, denne das man den vorgenanten weingarten verchawffet, vnd das dieselben phennig mit gueten rat anderswo angelegt wurden, Das des obgenanten Maister Gerunchs geschefft vnd willen volfuert wurd - Vnd haben auch wir - mit gunst vnd nach Rat des vorgenanten Jorgen des Egendorffer, vnd vnsers Swagers Jacobs des Hagenawer, vnd seiner Hausfrawn, frawn Annen, mein egenanten Kathrein swester, vnd herworts des floyts von Pratezz zu den zeiten Gerhab vnd verweser derselben meiner swester kinder, dy sy hat mit irm erern wirf Otten dem floytt von Sand Michel, dem got genad, vnd mit des Perkherren hant, des Erbern herren hern Petreins des lenhoffer, korherre vnd zu den zeiten Obrister kellner des egenanten Gotshaus zu newnburgk den vorgenanten weingarten - verchaufft vnd geben - dem erbern mann. Hainreichen dem Huettokch, dem leynwater, purger ze wienne vnd frawn Annen, seiner hausfrawen - vmb hundert phunt vnd vmb dreissigk phunt wienner phennig - der wir sechczigk phunt mit mein vnd der egenanten geschefftherren wissen nider gelegt haben, die vnverruckt vnd vnverchummert beleiben sullen, das man darumb chauff gutew guelt so man maist mag, vnd so man das aller schirist getun mag an gever, vnd derselben guelt an der obgenanten Sechs phunt gelt stat - gevallen svl ein drittail zu der egenanten mezze, das mit der obgenanten Swester Wenteln tod ledig worden ist, vnd denne dy andern zway drittail derselben guelt svllen gevallen den egenanten, Swester Kathrein vnd Swester Elzpeten daz Sand Niclas ir ygleicher Ain drittail zu irn lebtagen vnd denne ye nach ir ainer tod So schol ain drittail derselben guelt gevallen zu der egenanten ewigen messe - Dar vber so geben wir in den brief - versigilten mit mein egenanten Ulreichs des Ygelpekchen anhangundem Insigel, vnd mit des perkherrn Insigel, des vorgenanten petreins des ||
lenhoffer - und mit der egenanten Geschefftherren Insigel - vnd mit der vorgenanten Iorigen des Eggendorffer, Jocobs des Hagenawer, und herworts des floyts Insigeln. - Der brieff ist geben drewczehen hundert Jar, darnach in dem Sechs und Sybenczigistem Jare des nachsten Eritages vor Sannd Jorigenn Tag.
Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 466-469
Original dating clause: des nachsten Eritages vor Sannd Jorigenn Tag
Comment
Wir treffen hier die in Urkunden seltene Erscheinung einer Nonne des Klosters zu Göttweih. Über dasselbe bemerkt der Göttweiher Abt Georg Helle in seiner Tabula Rerum Gottwicensium , welche er 1668 den Ständen von Österreich ob und unter der Ens widmete: „St. Scholastika, des h. Benedict Zwillings Schwester ist Patroninn des Jungfrauenklosters, welches bald nach der Stiftung zu Göttweig erbauet und von gemainen Einkhomen erhalten und verpflegt worden. Deren anno 1388 24 Persohnen gewesen. Zu Erleichterung der strengen Kost hat Pabst Nicolaus der V. anno 1452 Dispensation erthailt, dass sie ausgenommen die Fasten in der Wochen 3mal von Fleisch essen dörfen. Nachdem aber das Kloster Göttweig anno 1557 in gäntzliches Verödung gerathen, hat Kaiser Ferdinand der I. die verbliebene 7 Klosterjungfrauen auf S. Bernhard in Boygreich Cistercienser Ordens transferiren lassen." In dieses Kloster trat auch Gerbirg, des h. Leopold Schwester, als Nonne ein, nach dem Zeugnisse einer Göttweiher Urkunde vom Jahre 1171 (im Auszuge im Klosterneubg. Archive) : „feilicis autem memorie Gerbirch postmodum induta Sanctimonie habitum sub obediencia conversata est Abbatis de Gothvico, ubi mox obiens sepulta quiescit in Deo". (Cf. Weiskern, Topographie I. 207. und Stengelius apud Hier. Pez in vita s. Leopoldi cap. I. Fol. 22.)In dem 1421 angelegten Todtenbuche des Stifts Klosterneuburg erscheint : VI. Kal. Febr. Juliana professa monasterii Gotwicensis velata, und xxv Julii: Katherina Conversa et professa in Gotwico. Und in dem Todtenbuche des Stiftes Rein XIII. Kal. Octob. obiit in Xto Dna Abbatissa in bernharden Cordula Gruberin, die letzt der Nunnen von Cothwey. 1582. (Cf. Fontes Rer. Austriac. Tom. VI, p. 315.)
Language:
Notes:
1) In späterer Zeit erscheinen in den stiftlichen Urkunden als Passauer Domherren:1449. 25. Juli. Chunrat Plodek, Lerer geistlicher Rechten , Tumbherr.1475. Mittw. nach Joh. Bapt. M. Paul Wann, Lerer der h. Geschrift, Tumbherr.1476. M. Jorg Mayr, Lerer der Erzney, Tumbherr zu Passau und Pfarrer zu St. Paul daselbst.
Places
- Bierbaum (GB ?)
- Engelhartszell (GB SD)
- Falkenstein (GB LT)
- Göttweig (GB KR)
- Hippersdorf (GB TU)
- Klosterneuburg (GB KN)
- Klosterneuburg, Augustiner Chorherrenstift
- Kühnring (GB HO)
- Passau (D, Niederbayern)
- Protess (GB GF)
- Wien
- Wien, Zisterzienserinnenkloster St. Nikolaus
geographical name
- In der Chollngrueb
- Regular Form: Flurname in Klosterneuburg
- der Ger
- Regular Form: Riedname in Klosterneuburg
Persons
- Albrecht der Förster
- Anna, Frau Heinrichs des Hutstock
- Anna, Frau Jakobs des Hagenauers
- Bertelman, Choherr und Dekan des Stiftes Klosterneuburg
- Elisabeth, Nonne, Tochter Weichards von Hippersdorf
- Georg der Eggendorfer, Bruder Ulrichs des Igelpekch, Siegler
- Gerung von Bierbaum, Passauer Chorherr, Pfarrer von Falkenstein, Onkel Ulrichs des Igelpekch
- Hadmar der Eggendorfer
- Heinrich der Hutstock, der Leynwater, Bürger von Wien
- Heinrich von Hippersdorf
- Herbord der Floyt von Prottes, Siegler
- Jakob der Hagenauer, Schwager Ulrichs des Igelpekch, Siegler
- Katharina, Frau Ulrichs des Igelpekchs, Tochter Hadmars des Eggendorfer, Ausstellerin
- Katharina, Nonne, Tochter Heinrichs von Hippersdorf
- Konrad der Schenk von Hippersdorf
- Otto der Floyt von St. Michael
- Peter der Lenhofer, Chorherr und Oberkellerer des Stiftes Klosterneuburg, Siegler
- Ulrich der Igelpekch, Aussteller
- Ulrich, Pfarrer in Kühnring
- Weichard von Hipperdorf
- Wentel die Eggendorferin, Nonne in Göttweig
Klosterneuburg, Stiftsarchiv, Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1376 IV 22, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAK/KlosterneuburgCanReg/1376_IV_22/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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